Wenn Frank Walter Steinmeier morgen nach Pakistan fliegt, “um Wirtschaftsgespräche zu führen”, sollte er substantielle Hilfszusagen machen können. Denn der südasiatische Frontstaat im “Krieg gegen den Terror” ist von der Finanzkrise schwer getroffen und braucht kurzfristig “zwischen drei und fünf Milliarden US-Dollar”.
Da wird es schwieriger werden, die materiellen Forderungen der pakistanischen Armee zu begleichen. Ausbildungsprogramme reichen da auf Dauer wohl nicht mehr aus. Zwar haben sich die Befürchtungen politischer Instabilität mit dem Abganag von Pervez Musharraf vorerst nicht erfüllt. Doch anhaltender Geldmangel könnte die Atommacht durchaus in’s Schlingern bringen.
Und sollte der Westen nicht gewillt - oder in der Lage - sein, die Forderungen der pakistanischen Militärs zu erfüllen, könnten diese auch ihren Teil der Abmachung schnell vernachlässigen. Immerhin hält die pakistanische Armee ihren Kopf für die westlichen Interessen in Afghanistan in den sogenannten Stammesgebieten hin. Die Gefechte haben im August diesen Jahres begonnen, verlaufen erbittert, und wirkliche Fortschritte werden eher vermeldet als wirklich erreicht.
Zudem schwelt der Streit mit den amerkanischen Militärs weiter, die gerne nach eigenem Gutdünken in der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan schalten und walten würden (1), (2). Es steht zu befürchten, dass die Situation im Land noch für Schlagzeilen sorgen wird.
Montag, 27. Oktober 2008
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