Donnerstag, 7. Januar 2021

Zwei kurze aber wichtige Kuba-Meldungen

Kuba hat seine Doppelwährung zum 1. Januar abgeschafft. Der 1994 eingeführte Peso wurde wieder aus dem Verkehr gezogen. Künftig hat die Insel nur noch eine Währung, deren Ausgangskurs mit 24:1 zum US-Dollar festgesetzt wurde.
Das komme einer Abwertung gleich, meint die Deutsche Welle und greift außerdem die Darstellung einer exilkubanischen US-Zeitung auf, nach der "einigen staatlichen Unternehmen (...) der Zusammenbruch" drohe.
Das Handelsblatt sieht einen "Quantensprung in den Kapitalismus", um dann mahnend nachzusetzen: "Es drohen Inflation, Hamsterkäufe, Preisexplosion und Proteste der Bevölkerung". Wie viel muss man eigentlich rauchen, um nicht einmal mehr zu merken, wenn man sowas - derart unfreiwillig treffend - zusammenschreibt. 

Übrigens entwickelt die sozialistische Inselrepublik einen eigenen Covid-19 Impfstoff, wie amerika21 berichtet. Die Substanz befindet sich in Testphase 2 und kommt ohne Kühlung aus. Man hat andere Länder um Mitarbeit bei der Testphase 3 gebeten, weil auf Kuba zu wenig Menschen mit dem Virus infiziert sind(!). So ist das, wenn man über ein gut organisiertes Gesundheitswesen verfügt und obendrein noch staatliche Pharmaforschung betreibt.

2 Kommentare:

  1. "Wie viel muss man eigentlich rauchen, um nicht einmal mehr zu merken, wenn man sowas - derart unfreiwillig treffend - zusammenschreibt."

    Ich bin verwirrt. Was trifft denn nun zu bzw. wo gibt es eine unabhängige linke Analyse? Danke für Aufklärung!

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    1. Nun, die Konsequenzen werden ja langsam sichtbar...
      https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kuba-proteste-115.html
      Ich denke alles trifft zu: Abwertung, Inflation, Hamsterkäufe, Preisexplosion und Proteste der Bevölkerung - wie das bei Quantensprüngen in den Kapitalismus eben so ist...

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