Sonntag, 8. September 2013

Fundstücke CLXXVII

Die Stadtkunst in Buenos Aires, Argentinien wird neuerdings sogar kartiert. Hat tip Global Voices. Ansonsten geht die unendliche Saga des juristischen Streits zwischen Buenos Aires und jenen Schuldnern weiter, die sich 2002 geweigert hatten, einem Schuldenschnitt auf argentinische Staatspapiere zuzustimmen (MediaWatch berichtete (1),(2): Argentinien hat dieser Gläubigergruppe ein neues Angebot unterbreitet und bereitet gleichzeitig ein Berufungsverfahren vor dem Obersten Gerichtshof vor (neopresse). Joseph Stiglitz hat einen guten Kommentar zu den Vorgängen geschrieben: "The Vultures Victory".

Ruanda zieht Truppen an der Grenze zur DR Kongo zusammen. Das Land wirft den Kongolesen vor, ständig zu provozieren, was jedoch von kongolesischer Seite und von den UN-Truppen in der  Region dementiert werden (East African). Das Feuer sei von Positionen der M23 aus eröffnet worden.

Kenia tritt aus dem Statut von Rom, dem Abkommen zum Internationalen Strafgerichtshof aus. Berichte dazu von SPON und CapitalFM.

Es bleibt wichtig, immer wieder auch die andere Seite hören: Der Vanguard aus Nigeria berichtet über "The shame and dilemma of Nigerian deportees".

Die OECD legt den G20 Vorschläge zur Eindämmung von Steuervermeidung und -hinterziehung vor, meldet der Blog Steuergerechtigkeit - mit Download-Link und dem Versprechen, Analysen folgen zu lassen. Hat tip NDS.

Der ökologische Fußabdruck ist nun von australischen Forschern anhand des Verbrauchs von Rohmaterialien neu berechnet worden. 2008 hat die Menschheit etwa 70 Milliarden Tonnen Rohmaterial bewegt, wovon etwa 10 Mrd. Tonnen in den Handel gelangten. Etwa drei Mal so viele Ressourcen wurden aufgewandt, um diese Transporte zu ermöglichen (e!Science News).

Die sogenannten globalen Nachrichteformate wie CNN sind gar nicht so global ausgerichtet, wie allgemein angenommen wird. Auf dieses Ergebnis einer entsprechenden Untersuchung weist Entwicklungspolitik Online hin.

Norwegen hat die Schulden, die Entwicklungsländer in Olso gemacht haben, prüfen lassen. Nicht alle diese Verträge entsprechen den heutigen, sehr strengen norwegischen Standards. Die norwegische Regierung erlässt deshalb weitere Schulden - obwohl die damaligen Vorschriften eingehalten wurden (Baustellen der Globalisierung).

Deutschland: Die FR verurteilt die Bundesregierung, weil sie keine Menschen in Deutschland aufnehmen will, die die Bundeswehr während ihres Kriegseinsatzes in Afghanistan unterstützt haben: "Zur Blindheit entschlossen".

"Deutsche Medien im Kriegsrausch" kritisiert Telepolis (2). In welchen Formen sich die Bundesregierung an der Syrien-Intervention beteiligt, hat die Junge Welt zusammengetragen.... "Deutschland ist dabei".


Nachträge zur Bundestagswahl:
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung macht eine Kampagne zugunsten des 0,7-Prozent Ziels. Entwicklungsminister Dirk Niebel hatte den Sinn der international vereinbarten Zielmarke kürzlich angezweifelt.

Entwicklungspolitik Online hat eine Analyse zur Fernseh-Rededuell von Merkel und Steinbrück im Hinblick auf entwicklungs- und außenpolitische Herausforderungen vorgelegt. Lesenswert. Außerdem kann man sich hier an einer Umfrage zu der Frage beteiligen, welche Partei das beste entwicklungspoliutische Programm hat.

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