Mittwoch, 12. Mai 2010

Noynoy allein zu Haus?

Benigno Simeon „Noynoy“ Cojuangco Aquino III., (2), der Sohn von Ex-Präsidentin Corazon Aquino hat die Wahlen in den Philippinen mit deutlichem Vorsprung gewonnen. In der Wahl genügt die einfache Mehrheit, die Aquino mit über 40 Prozent der Stimmen sicher errang. Trotz Gewalt und Pannen mit den Wahlautomaten ist dieser Sieg so überzeugend, dass er wohl von niemandem ernsthaft angefochten wird. Sein Wahlspruch "Keine Korruption - keine Armut" wurde geglaubt. Entsprechend hoch sind nun die Erwartungen.
Westliche Medien schreiben seinen Erfolg zu einem guten Teil dem "beachtlichen politischen Erbe" zu, das seine Eltern ihm hinterlassen haben. Cory Aquino stürzte 1986 Diktator Ferdinand Marcos - sein Vater war drei zuvor einem Attentat zum Opfer gefallen. Beide gelten als wichtige Vertreter der philippinischen Demokratiebewegung.
Die meisten deutschen Medien äußern sich skeptisch, ob es Aquino gelingt, die Korruption erfolgreich  zu bekämpfen und das Land zu befrieden.
Die Zahl der Privatarmeen ("private armed militias", Asia Times) wurde im Februar 2010 auf 117 geschätzt, nachdem sie im Dezember 2009 noch unter 70 gelegen hatte. Seit der "Engel aus Stahl" Gloria Arroyo 2001 an die Macht kam, wurden über 1000 politisch motivierte Mordtaten gezählt.
Dass mit der alten Clique noch zu rechnen ist, beweist nicht nur der Einzug von Arroyo in den Senat. Imelda Marcos ("she of the many shoes", Aljazeera) ist jetzt Kongressabgeordnete.

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