Joseph Kabila weigert sich, einen Gefolgsmann ausliefern zu helfen, gegen den ein seit etwa einem Jahr ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof vorliegt.
Das meldet der East African. Kabila, Staatsoberhaupt der
Demokratischen Republik Kongo - von dem viele meinen, dass er selbst auf die Anklagebank nach Den Haag gehört - begründet die Weigerung mit dem Argument, dass
Bosco Ntaganda für den Friedenprozess im Osten der DR Kongo gebraucht werde. Tatsächlich, so der EA, stehe Kabila bei Ntaganda in der Schuld, weil der vor einiger Zeit seinen Boss Laurent Nkunda, Warlord des "
National Congress for the Defence of the People" stürzte. So verhinderte er, dass Nkunda einen Marsch durch die DR Kongo auf Kinshasa startete. (Kabilas 2001 ermordeter Vater hatte 1997 auf diese Weise Mobutu gestürzt.) Ntaganda ist offensichtlich ein geschickter Stratege: Trotz seiner Dienste für Joseph Kabila gilt er als Garant ruandischer Geschäftsinteressen in der Provinz Kivu.
Es gibt Berichte, nach denen
in den letzten zehn Jahren 5,4 Millionen Menschen in der DR Kongo am Krieg oder an Kriegsfolgen ums Leben gekommen sind. Das
International Rescue Comittee schreibt außerdem über den Konflikt:
The conflict in the Democratic Republic of Congo is arguably the world’s most deadly crisis since World War II and the death toll far exceeds those of other recent and more prominent crises, including those in Bosnia, Rwanda, Iraq, Afghanistan and Darfur.
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