Montag, 3. Juni 2024

Fundstücke CCCXXXI

Neukaledonien/Frankreich: Ein spannendes Stück zu den jüngsten Unruhen in der französischen Nickelkolonie bietet Cicero. Solche Beiträge dürfte es im deutschen Sprachraum ruhig öfter geben. Der prowestliche Zungenschlag in dem Beitrag tut dessen Qualität nur geringen Abbruch.

Israel: Der Bericht, wie der als "Künstliche Intelligenz" bezeichnete Algorithmus "Lavender" funktioniert, den die israelische Armee als Ausrede nutzt, um PalästinenserInnen abzuschlachten, kommt ursprünglich von +972.
Makroskop untersucht detaillierte Vorschläge, welche Hebel die Europäische Union ansetzen könnte, um Israel zu einer Abkehr von seinem kriegsverbrecherischen Kurs zu bewegen.
Die IPG zeigt weiterhin Mumm bei ihrer Nahost-Berichterstattung: "Regeln für alle. Der Internationale Strafgerichtshof sendet mit dem Antrag auf Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu und Hamas-Führer Sinwar ein wichtiges Signal."

Foto: US Army, CC0 1.0

Welternährung: Russlands Getreidediplomatie ist ziemlich erfolgreich, muss die Asia Times zähneknirschend zugeben. Erst kürzlich wurde zudem bekannt, dass Moskau eine BRICS-Getreidebörse gründen will, die Chicago Konkurrenz machen soll.

Schulden: Der Schuldenreport 2024 ist erschienen. Misereor und erlassjahr.de beklagen, dass die Staaten des Globalen Südens so viel Schuldendienst wie noch nie leisten müssen. In 45 Staaten flössen mehr als 15 Prozent der Staatseinnahmen an ausländische Gläubiger.  

Frieden: Im Jahr 2023 gab es nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI weltweit 63 multilaterale Friedensoperationen in 37 Ländern - eine weniger als im Jahr 2022. Davon wurden 20 von den Vereinten Nationen durchgeführt und weitere 38 wurden von regionalen Organisationen und Bündnissen durchgeführt. Die übrigen 5 liefen auf Initiative von Ad-hoc-Koalitionen von Staaten. Von den 63 Operationen fanden 24 in Afrika südlich der Sahara, 19 in Europa, 14 im Nahen Osten und Nordafrika, aber nur jeweils drei 3 in Asien und Amerika statt.

Umwelt: In Indonesien, Malaysia und Papua-Neuguinea gibt es dreimal so viele Straßen durch die Dschungel wie offiziell ausgewiesen (Science Alert).

Erdüberhitzung: Die aktuelle Hitzewelle in Südostasien ist genauso schlimm wie letztes Jahr. Die Temperaturen übersteigen teils apokalyptische 50 Grad Celsius und werden damit überaus tödlich. Hitzerekord auch in Indien. In der Hauptstadt Delhi werden 52,3 Grad Celsius gemessen.

Grafik: Contains modified Copernicus Sentinel data 2022, Copyright: EU-Verordnungen

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) investiert nach wie vor über Steueroasen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei geht es wenig transparent zu und den eigentlichen Zielländern werden Steuern vorenthalten. Zu diesem Schluss kommt das Netzwerk Steuergerechtigkeit in einer Studie.

Ernährung: Nestle hat es immer noch nicht begriffen, wie ein Beitrag in der Economic Times belegt.

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