Brasilien: Richter in Rio de Janeiro haben die Einstellung einer Regierungskampagne namens „Brasilien darf nicht stillstehen“ angeordnet (DLF). Demnach soll die rechtsextreme Regierung eine offizielle Erklärung abgeben,
in der klargestellt wird, dass die Kampagne wissenschaftlichen Kriterien nicht standhält(!). Der Frankfurter Rundschau gilt der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro denn auch als "letzter Corona-Leugner".
Im Zusammenhang mit Corona läuft übrigens eine Art kalten (temporären?) Putsch in dem riesigen lateinamerikanischen Land (amerika21 schon Ende März) und mit Wochen Verspätung auch der Mainstream. Eine ausführlichere Analyse bietet Frederico Füllgraf in den Nachdenkseiten. Die Zeit versucht dagegen, Bolsonaros Ruf zu retten. Nach dem Motto
Kuba: Auch zur besonderen Leistungsfähigkeit des kubanischen Gesundheitssystems kann man Lesenwertes bei den Nachdenkseiten finden.
Israel/Palästina: Die Armee hat eine Corona-Notfallklinik im nördlichen Jordantal, in der völkerrechtswidrig besetzten Westbank zerstört (Palestine Chronicle). Wer dieser Quelle nicht vertraut, kann die Meldung gerne bei B’Tselem gegenchecken.
Duster sieht es für den Gazastreifen aus. Im größten Knast der Welt sind die Menschen völlig auf sich gestellt. Deshalb reicht MediaWatch auch gerne diesen Spendenaufruf des Palästinakomitee Stuttgart e.V. für das Al-Awda-Krankenhaus mit Sitz im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen weiter.
Indien: An Vorhersagen zu katastrophalen Verläufen der Covid19-Pandemie auf dem Subkontinent (und in Afrika) fehlt es in den deutschen Medien wahrlich nicht (vgl. etwa telepolis). MediaWatch geht im Übrigen davon aus, dass diese Berichte deutlich weniger werden, wenn hierzulande die Bedrohung durch das Virus nachlässt. M.K. Bhadrakumar schildert die momentane Strategie der hindunationalistischen Regierung. Er vergleicht die aktuellen Herausforderungen mit der Situation von 1947 - der Teilung Indiens.
Und kann es wirklich überraschen, das gerade ein indischer Bundesstaat mit jahrzehntelanger kommunister Regierung nun in der Krise am besten abschneidet? Die Rede ist natürlich von Kerala. Doch der Erfolg lässt sich auf die Schnelle nicht kopieren, denn ihm liegen Jahrzehnte einer am Gemeinwohl orientierten, konsequenten und natürlich linken Politik zugrunde. Das Ergebnis der Mühen:
China: Eine Untersuchung zeigt, dass die Isolationsmaßnahmen in Wuhan bis zu 700.000 Ansteckungen verhindert haben könnten.
Ein spannendes Interview über die praktischen Erfahrungen bei der Bekämpfung der Seuche in Wuhan bieten die Riffreporter. Interviewpartner ist Eckhard Nagel, Arzt und einer von zwei Präsidenten des Chinesisch-Deutschen Freundschaftskrankenhauses in Wuhan. Eine wichtige Lehre: Das Krankenhauspersonal sollte nicht länger als sechs Stunden am Tag arbeiten müssen - und zwar, weil dann die Überlebenschancen der PatientInnen signifikant größer sind. Unbedingt lesen.
Beschäftigung, nicht das Bruttonationaleinkommen sei die grundlegende Zielgröße beim derzeitigen Wiederanfahren der chinesischen Wirtschaft, betont die Global Times.
Im Zusammenhang mit Corona läuft übrigens eine Art kalten (temporären?) Putsch in dem riesigen lateinamerikanischen Land (amerika21 schon Ende März) und mit Wochen Verspätung auch der Mainstream. Eine ausführlichere Analyse bietet Frederico Füllgraf in den Nachdenkseiten. Die Zeit versucht dagegen, Bolsonaros Ruf zu retten. Nach dem Motto
die große Mehrheit der brasilianischen Gesellschaft kann Ausgangsbeschränkungen und soziale Isolierung vermutlich nicht (...) umsetzen: In den riesigen Armutsgebieten (...) ist so etwas teilweise schon durch das beengte Wohnen und die verheerende hygienische Infrastruktur unmöglichwill das Wochenblatt Verständnis für den rechtsradikalen Evangelikalen schinden. Was für ein Hohn. MediaWatch bringt diesen Hinweis auch, weil es uns so oder so ähnlich in den nächsten Monaten in Bezug auf Covid19 und Entwicklungsländer noch öfter entgegenschallen wird. Armutsbekämpfung, leistungsfähiges Gesundheitwesen? (wie in Kuba, siehe unten) - nie gehört...
Kuba: Auch zur besonderen Leistungsfähigkeit des kubanischen Gesundheitssystems kann man Lesenwertes bei den Nachdenkseiten finden.
Israel/Palästina: Die Armee hat eine Corona-Notfallklinik im nördlichen Jordantal, in der völkerrechtswidrig besetzten Westbank zerstört (Palestine Chronicle). Wer dieser Quelle nicht vertraut, kann die Meldung gerne bei B’Tselem gegenchecken.
Duster sieht es für den Gazastreifen aus. Im größten Knast der Welt sind die Menschen völlig auf sich gestellt. Deshalb reicht MediaWatch auch gerne diesen Spendenaufruf des Palästinakomitee Stuttgart e.V. für das Al-Awda-Krankenhaus mit Sitz im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen weiter.
Indien: An Vorhersagen zu katastrophalen Verläufen der Covid19-Pandemie auf dem Subkontinent (und in Afrika) fehlt es in den deutschen Medien wahrlich nicht (vgl. etwa telepolis). MediaWatch geht im Übrigen davon aus, dass diese Berichte deutlich weniger werden, wenn hierzulande die Bedrohung durch das Virus nachlässt. M.K. Bhadrakumar schildert die momentane Strategie der hindunationalistischen Regierung. Er vergleicht die aktuellen Herausforderungen mit der Situation von 1947 - der Teilung Indiens.
Und kann es wirklich überraschen, das gerade ein indischer Bundesstaat mit jahrzehntelanger kommunister Regierung nun in der Krise am besten abschneidet? Die Rede ist natürlich von Kerala. Doch der Erfolg lässt sich auf die Schnelle nicht kopieren, denn ihm liegen Jahrzehnte einer am Gemeinwohl orientierten, konsequenten und natürlich linken Politik zugrunde. Das Ergebnis der Mühen:
excellent public healthcare system in the state, functioning grassroots bodies and the high level of literacyund genauso wichtig:
the lubricant that makes this architecture work is public trust in the government and in the authenticity of the elected leadership. That provides the critical fourth element of Kerala’s success story.Iran/EU: Erstmals wurde im Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie ein einziges(!) Geschäft zwischen der EU und dem Iran über INSTEX abgewickelt (Auswärtiges Amt). Die Deutsche Welle hat aufgepasst. Einen Hintergrund zu dem Thema bietet die taz.
China: Eine Untersuchung zeigt, dass die Isolationsmaßnahmen in Wuhan bis zu 700.000 Ansteckungen verhindert haben könnten.
Ein spannendes Interview über die praktischen Erfahrungen bei der Bekämpfung der Seuche in Wuhan bieten die Riffreporter. Interviewpartner ist Eckhard Nagel, Arzt und einer von zwei Präsidenten des Chinesisch-Deutschen Freundschaftskrankenhauses in Wuhan. Eine wichtige Lehre: Das Krankenhauspersonal sollte nicht länger als sechs Stunden am Tag arbeiten müssen - und zwar, weil dann die Überlebenschancen der PatientInnen signifikant größer sind. Unbedingt lesen.
Beschäftigung, nicht das Bruttonationaleinkommen sei die grundlegende Zielgröße beim derzeitigen Wiederanfahren der chinesischen Wirtschaft, betont die Global Times.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen