Chris Blattman hat wieder zugeschlagen und untersucht, welche Auswirkung schlecht bezahlte Arbeit in Äthiopien hat: "More Sweatshops for Africa?". Das ist eigentlich gar nicht möglich, denn die Wirtschaft läuft nicht wie ein Laborexperiment unter kontrollierten Bedingungen. Aber Blattman und sein Kollege Stefan Dercon haben fünf äthiopische Firmen überzeugt, neue MitarbeiterInnen aus einer Gruppe (von einverstandenen Teilnehmenden) zufällig auszuwählen. Einer Vergleichsgruppe haben die Forscher mit etwas Geld einen Start mit einem Mikrobusiness ermöglicht.
So entstand ein Experiment, dass sogar strengen naturwissenschaftlichen Erkenntnisanforderungen genügt. Die Ergebnisse überraschen denn auch einigermaßen weil sie nicht von wirtschaftswissenschaftlichen Grundannahmen beeinflusst sind.
Die Menschen möchten sich natürlich nicht auf mies bezahlte Jobs festlegen und verdienen dabei in Äthiopien auch nicht mehr als ohne feste Beschäftigung. Blatman schreibt (Hervorhebungen die Red.):
Ein Bericht über die Untersuchung finden sich bei Vox und die Abstracts der Studie bei Innovation vor Poverty Action. Das komplette Paper kann ebenfalls heruntergeladen werden.
So entstand ein Experiment, dass sogar strengen naturwissenschaftlichen Erkenntnisanforderungen genügt. Die Ergebnisse überraschen denn auch einigermaßen weil sie nicht von wirtschaftswissenschaftlichen Grundannahmen beeinflusst sind.
Die Menschen möchten sich natürlich nicht auf mies bezahlte Jobs festlegen und verdienen dabei in Äthiopien auch nicht mehr als ohne feste Beschäftigung. Blatman schreibt (Hervorhebungen die Red.):
Most people who applied for these factory jobs didn’t like them or intend to stay, rather the jobs were low paid and unpleasant and used as a safety net of sorts, while people looked for other entrepreneurial activities or less difficult wage work.Das dürfte Wasser auf die Mühlen der Globalisierungskritiker sein. Wirklich schockierend findet MediaWatch allerdings, dass
Taking a factory job didn’t give you higher or more steadier incomes, because the firms gave steadier hours but at significantly lower wages that people’s other opportunities.
the health risks of industrial work were high (think chemicals and dirty air, for example) and there’s evidence that serious health problems doubled if you took the factory job: Chances of a chronic health issue went up 1 percentage point for every month in an industrial firm!Da gibt es also noch eine ganze Masse zu tun. MediaWatch meint: Ein vernünftiges Gewerkschaftsgesetz könnte helfen - was in Äthiopien aber eher unwahrscheinlich sein dürfte. In Ländern wo die Löhne etwas höher ausfallen und regelmäßiger gezahlt werden, dürften solche Experimente denn auch gänzlich andere Ergebnisse zeitigen. Was die Gesundheitsrisiken angeht, ist MediaWatch allerdings keineswegs sicher, dass es in anderen Entwicklungsländern viel besser aussieht als in Äthiopien.
Ein Bericht über die Untersuchung finden sich bei Vox und die Abstracts der Studie bei Innovation vor Poverty Action. Das komplette Paper kann ebenfalls heruntergeladen werden.
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