Die Bombardements in Raqqa durch die Franzosen bleiben vielleicht ohne Wirkung: "Activists say abandoned ISIL bases hit in city suburbs with no civilians or fighters" (Al Jazeera). Das Gute an dieser Meldung wäre, dass nicht schon wieder Zivilisten sterben.
Wenn in unseren Medien gegenteilige Aussagen auftauchen, so ist das auf mutmaßliche Gefälligkeitsmeldungen der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" zurückzuführen. Diese Quelle ist nach journalistischen Qualitätskriterien kaum eine (2).
Putin hat sich mit der Feststellung zu profilieren gesucht, dass das Kalifat (aka IS/ISIS/ISIL) aus etwa 40 Ländern unterstützt wird - direkt oder durch Ölkäufe. Außerhalb der westlichen Welt ist die Meldung auch durchaus verbreitet worden (G-News). Tatsache ist: Das Kalifat exportiert immer noch bis zu 40.000 Barrel Öl pro Tag (FT).
Gute Nachrichten bleiben dennoch prizipiell möglich - nämlich wenn sich die Hoffnungen bestätigen, dass die Anschläge in Paris eine politische Lösung für Syrien in irgendeiner Form begünstigen (G-News dt.) (Guardian). Ob die Saudis da mitspielen? Die Türken haben jedenfalls die Einrichtung einer Puffer- und Flugverbotszone in Syrien scheints erstmal auf Eis gelegt (G-News. engl.).
Zum Bombenattentat auf die russische Urlaubermaschine über dem Sinai hat der Independent einen lesenswerten Artikel.
Dabei sollte jedoch sehr klar sein, dass die viel beschworene Solidarität mit den Opfern bestenfalls bis zum Bosporus reicht. Andererseits: Wir sind auch nicht besser (2).
Schon Geschichte: Der Angry Arab kritisiert treffend die Beschönigungsversuche von New York Times und Human Rights Watch zum Verbrechens sunnitischer "Rebellen", alawitische Zivilisten als menschliche Schutzschilde in einem Vorort von Damaskus zu benutzen. Lesenswert.
Wenn in unseren Medien gegenteilige Aussagen auftauchen, so ist das auf mutmaßliche Gefälligkeitsmeldungen der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" zurückzuführen. Diese Quelle ist nach journalistischen Qualitätskriterien kaum eine (2).
Putin hat sich mit der Feststellung zu profilieren gesucht, dass das Kalifat (aka IS/ISIS/ISIL) aus etwa 40 Ländern unterstützt wird - direkt oder durch Ölkäufe. Außerhalb der westlichen Welt ist die Meldung auch durchaus verbreitet worden (G-News). Tatsache ist: Das Kalifat exportiert immer noch bis zu 40.000 Barrel Öl pro Tag (FT).
Gute Nachrichten bleiben dennoch prizipiell möglich - nämlich wenn sich die Hoffnungen bestätigen, dass die Anschläge in Paris eine politische Lösung für Syrien in irgendeiner Form begünstigen (G-News dt.) (Guardian). Ob die Saudis da mitspielen? Die Türken haben jedenfalls die Einrichtung einer Puffer- und Flugverbotszone in Syrien scheints erstmal auf Eis gelegt (G-News. engl.).
Zum Bombenattentat auf die russische Urlaubermaschine über dem Sinai hat der Independent einen lesenswerten Artikel.
___________________
Dabei sollte jedoch sehr klar sein, dass die viel beschworene Solidarität mit den Opfern bestenfalls bis zum Bosporus reicht. Andererseits: Wir sind auch nicht besser (2).
___________________
Schon Geschichte: Der Angry Arab kritisiert treffend die Beschönigungsversuche von New York Times und Human Rights Watch zum Verbrechens sunnitischer "Rebellen", alawitische Zivilisten als menschliche Schutzschilde in einem Vorort von Damaskus zu benutzen. Lesenswert.
Wohl etwas leichtfertig hatte Mediawatch oben verkündet, dass "die Türken (...) die Einrichtung einer Puffer- und Flugverbotszone in Syrien (...) auf Eis gelegt" haben. Wie unterschiedlich die Aussichten im Norden Syriens weiterhin beurteilt werden, zeigen zwei Analysen: Die Asia Times belegt schlüssig, dass man in Ankara noch längst nicht aufgegeben und erste Erfolge zu verzeichnen hat ("Turkey gets toehold on Syrian territory, finally"). Dagegen freut sich in der New York Review of Books ein Blogger: "The Syrian Kurds are winning!"..... Der Vergleich lohnt, macht er doch deutlich, wie unterschiedlich Analyse internationaler Politik ansetzen kann. Die Sympathie Ihres/Eures ergebensten MediaWatch-Redakteurs liegt bei der Darstellung der NYRB, die weit wichtigeren Infos kommen aber aus der Asia Times.
AntwortenLöschen