"Millionen Touristen kommen jetzt nach Kuba. Es ist die letzte Chance, die Museumsinsel der Castros noch zu erleben. Besuch im schönsten Flagshipstore des Kommunismus."Es ist die Süddeutsche Zeitung, die Kuba hier als sozialistischen Themenpark verramschen will und für derlei groben Unfug sogar Geld von den Internet-NutzerInnen möchte. Vergleiche dazu auch die WAZ und Zeit-Online (im Hinblick auf US-BürgerInnen).
Aber die Nostalgie der vom Neoliberalismus gebeutelten Kolleginnen trügt. Ist doch die kubanische Wirtschaft längst zu erheblichen Teilen in die Weltwirtschaft integriert. Und die KubanerInnen stehen mit einem durchschnittlichen pro-Kopf-Einkommen von etwa 7.000 US-Dollar im Jahr 2013 besser da als beispielsweise die Chinesinnen (!). (Allerdings sind die Zahlen nur begrenzt vergleichbar. eine andere Quelle geht von 6.000 US-Dollar pro Jahr aus.) Wikipedia zählt folgende Exportgüter der Karibikinsel auf:
Dienstleistungen, Nickel, Pharmaprodukte, Tabak und Tabakwaren, Zucker und Zuckerwaren, medizinische und optische Instrumente.Da sind auch die 15 Mrd. US-Dollar Schulden beim Paris-Club durchaus (G-News dt.) durchaus zu stemmen: Sie entsprechen nicht einmal 20 Prozent des Bruttonationaleinkommens von etwa 78,7 Mrd. US-Dollar in 2013.
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