Russland: Was macht eigentlich Moskau in Afrika? Der East African gibt ein paar Antworten auf diese Frage.
Ukraine: Was die NZZ als "Erfolg für den ukrainischen Rechtsstaat" wertet, beurteilt MediaWatch eher als Staatszerfall zum Zugucken. Wenn Milliardäre mit Privatarmeen Fabriken besetzen lassen, sind die Fliehkräfte (2), (3) schon gewaltig - auch wenn der Zentralregierung zunächst ein Befreiungsschlag gelang. Das Land ist dermaßen pleite (FAZ) (2), dass der Internationale Währungsfonds die Schuldenzahlungen an Russland ausgesetzt sehen will(!). Angesichts der asozialen IWF-Auflagen (Zeit) dürfte es Kiew künftig noch schwerer fallen, Loyalität bei Bürgern und Eliten zu mobilisieren, selbst wenn die EU bis 2018 tatsächlich mit elf Milliarden Euro helfen sollte.
Nigeria: Die Rückgabe der geraubten Abacha-Gelder von Seiten der Schweiz dürfte sich wohl als Fehlschlag erweisen. Darauf weist die Erklärung von Bern hin. Es fehle an "Leitplanken", die eine Vergabe des Geldes vor allem an Opfer der Militärdiktatur garantieren könnten.
Syrien: Wieder eine Geberkonferenz, wieder Versprechungen. Diesmal sollen 3,6 Milliarden Euro locker gemacht werden - 255 Mio. davon sollen aus Deutschland kommen (G-News dt.). Dabei wurden die 2013 und 2014 zugesicherten Mittel nur zu etwa zwei Drittel ausgezahlt (Al Jazeera).
Jemen hat jetzt offiziell um Militärhilfe gegen die Houthi-Rebellion beim Golf-Kooperationsrat nachgesucht (Al Jazeera). Die Truppe umfasst allerdings nur etwa 5.000 Mann (wikipedia); das wird für einen (im Neusprech "robust" genannten) Einsatz allerdings nicht reichen. Also greift Saudi-Arabien wieder ein (SPON (2)). MediaWatch berichtete auch über die zurückliegenden Interventionen des Hauses Saud im Jemen: 1, 2.
Singapur: Die Lobhudeleien (G-News dt.) auf den jüngst verstorbenen Lee Kwan Yew, den Präsidenten des südostasiatischen Stadtstaates haben Chris Blattman irritiert. Er widerlegt den Mythos vom Wirtschaftswunder in Singapur.
Costa Rica ist globaler Vorreiter in Sachen erneuerbarer Energie (Independent). Der Inselstaat hat seine Elektrizität bis Mitte März 2015 ausschließlich aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
Telepolis interpretiert den Schritt des IWF, die chinesische Währung Yuan/Renminbi jetzt in den Währungskorb des Fond für Sonderziehungsrechte aufnehmen zu wollen als Reaktion auf den Beitritt Deutschlands, Frankreichs und Italiens zur Asiatischen Infrastruktur Investment Bank (AIIB). Washington hatte diesen Schritt seiner Verbündeten zu verhindern versucht. Im Gegenzug kauft sich Peking übrigens beim Europäischen Investitionsfonds ein (Neues Deutschland).
Zwei Wissenschaftler haben die Sprache der Weltbank-Berichte der letzten knapp 70 Jahre analysiert und die Veränderungen bestimmt (hat tip Chris Blattman):
Deutschland: Die schwarz-rote Regierung verspricht ab 2016 deutlich mehr Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Jährlich sollen es etwa 830 Mio. Euro mehr werden. Das Auswärtige Amt bekommt zusätzlich 370 Mio. Euro mehr und das Umweltministerium weitere 50 Mio., die für die Arbeit im und mit dem Ausland zur Verfügung stehen werden. Allzu viele Medien haben diese Nachricht nicht kolportiert (G-News dt.). Der Guardian rechnet vor, dass damit der Anteil der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit am Bruttonationaleinkommen von 0,37 auf 0,4 Prozent steigen dürfte.
Ukraine: Was die NZZ als "Erfolg für den ukrainischen Rechtsstaat" wertet, beurteilt MediaWatch eher als Staatszerfall zum Zugucken. Wenn Milliardäre mit Privatarmeen Fabriken besetzen lassen, sind die Fliehkräfte (2), (3) schon gewaltig - auch wenn der Zentralregierung zunächst ein Befreiungsschlag gelang. Das Land ist dermaßen pleite (FAZ) (2), dass der Internationale Währungsfonds die Schuldenzahlungen an Russland ausgesetzt sehen will(!). Angesichts der asozialen IWF-Auflagen (Zeit) dürfte es Kiew künftig noch schwerer fallen, Loyalität bei Bürgern und Eliten zu mobilisieren, selbst wenn die EU bis 2018 tatsächlich mit elf Milliarden Euro helfen sollte.
Nigeria: Die Rückgabe der geraubten Abacha-Gelder von Seiten der Schweiz dürfte sich wohl als Fehlschlag erweisen. Darauf weist die Erklärung von Bern hin. Es fehle an "Leitplanken", die eine Vergabe des Geldes vor allem an Opfer der Militärdiktatur garantieren könnten.
Syrien: Wieder eine Geberkonferenz, wieder Versprechungen. Diesmal sollen 3,6 Milliarden Euro locker gemacht werden - 255 Mio. davon sollen aus Deutschland kommen (G-News dt.). Dabei wurden die 2013 und 2014 zugesicherten Mittel nur zu etwa zwei Drittel ausgezahlt (Al Jazeera).
Jemen hat jetzt offiziell um Militärhilfe gegen die Houthi-Rebellion beim Golf-Kooperationsrat nachgesucht (Al Jazeera). Die Truppe umfasst allerdings nur etwa 5.000 Mann (wikipedia); das wird für einen (im Neusprech "robust" genannten) Einsatz allerdings nicht reichen. Also greift Saudi-Arabien wieder ein (SPON (2)). MediaWatch berichtete auch über die zurückliegenden Interventionen des Hauses Saud im Jemen: 1, 2.
Singapur: Die Lobhudeleien (G-News dt.) auf den jüngst verstorbenen Lee Kwan Yew, den Präsidenten des südostasiatischen Stadtstaates haben Chris Blattman irritiert. Er widerlegt den Mythos vom Wirtschaftswunder in Singapur.
Costa Rica ist globaler Vorreiter in Sachen erneuerbarer Energie (Independent). Der Inselstaat hat seine Elektrizität bis Mitte März 2015 ausschließlich aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
Telepolis interpretiert den Schritt des IWF, die chinesische Währung Yuan/Renminbi jetzt in den Währungskorb des Fond für Sonderziehungsrechte aufnehmen zu wollen als Reaktion auf den Beitritt Deutschlands, Frankreichs und Italiens zur Asiatischen Infrastruktur Investment Bank (AIIB). Washington hatte diesen Schritt seiner Verbündeten zu verhindern versucht. Im Gegenzug kauft sich Peking übrigens beim Europäischen Investitionsfonds ein (Neues Deutschland).
Zwei Wissenschaftler haben die Sprache der Weltbank-Berichte der letzten knapp 70 Jahre analysiert und die Veränderungen bestimmt (hat tip Chris Blattman):
The key discontinuity (...) falls mostly between the first three decades and the last two, the turn of the 1990s, when the style of the Reports becomes much more codified, self-referential and detached from everyday language.Ina Zeuch hat eine interessante Ausstellung in Mumbai besucht: "A Visual History of Indian Art".
Deutschland: Die schwarz-rote Regierung verspricht ab 2016 deutlich mehr Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Jährlich sollen es etwa 830 Mio. Euro mehr werden. Das Auswärtige Amt bekommt zusätzlich 370 Mio. Euro mehr und das Umweltministerium weitere 50 Mio., die für die Arbeit im und mit dem Ausland zur Verfügung stehen werden. Allzu viele Medien haben diese Nachricht nicht kolportiert (G-News dt.). Der Guardian rechnet vor, dass damit der Anteil der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit am Bruttonationaleinkommen von 0,37 auf 0,4 Prozent steigen dürfte.
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