Mittwoch, 10. September 2014

Fundstücke CXCIV

Die USA haben eine zweite Drohnenbasis im Niger eröffnet (Press-TV, G-News). Außer von der Hauptstadt Niamey werden die unbemannten Flugwaffen nun auch von Agadez aus starten können.

Journalismus, wie er eigentlich sein sollte: "Eine Todesschwadron aus Bangladesch will Überwachungstechnologie von einer Zürcher Firma kaufen. (...) Die Behörden verschärfen aufgrund von Nachforschungen der WOZ die Exportkontrollen."

Indien: Was mit (geringfügig) versalzenem Grundwasser geschehen könnte, um es für Menschen angenehm trinkbar und wohlschmeckend zu machen, diskutiert e!science: "Sun powered desalination".

Während sich Georgien Richtung Westen orientiert, schaut Armenien in die engegengesetzte Richtung meint openDemocracy. Doch auch Eriwan nimmt gerne Hilfe von der EU - 140  bis 170 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren.

Ein weiteres der U-Boote, die Deutschland Israel schenkt, wird dieser Tage ausgeliefert (MEM). MediaWatch hat bereits mehrfach über diesen Vorgang berichtet.

IRIN macht sich Sorgen, weil die Weltbank plant, ihre Standards in Bezug auf die Sicherheitsmaßnahmen für Indigene bei ihrer Projektplanung zurückzufahren.

Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) hat seinen Bericht zu den Trends im internationalen Waffenhandel 2013 herausgegeben (PDF). Und wie immer, wenn es um den Export geht, gehört die Bundesrepublik zu den absoluten Spitzenreitern.

MediaWatch prophezeit, dass der Versuch, Russland aus der G20 auszuschließen, ebenso absurd wie aussichtslos ist. Die Schwellenländer - mit denem die G7 ja schließlich in diesem Gremium zusammenarbeiten wollen - werden dem keinesfalls zustimmen.

Nachdem alle Versuche scheitern, ein Insolvenzverfahren für Staaten einzuführen, will die G77 jetzt für ein faires Entschuldungsverfahren sorgen. Ein entsprechender Antrag liegt den UN vor, berichten die Baustellen der Globalisierung.

Der indische Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen hält Umweltschutz für dringend geboten,  hat aber wichtige Fragen zu seiner Ökonomie (hat tip FP2P):
Despite the ubiquity and the reach of environmental dangers, a general normative framework for the evaluation of these dangers has yet to emerge.
The second is a much more specific problem: the failure to develop a framework for assessing the comparative costs of different sources of energy (from fossil fuels and nuclear power to solar and renewable energy)....
Wichtige, kaum jemals kommunizierte Fakten zu Sklaverei findet man bei Chris Blatman.

Die Ukraine will die Staatsgrenze zu Russland als eine "Mauer" (Phoenix/Youtube) ausbauen. Saudi Arabien gräbt sich gegen Unvorhergesehenes aus dem Irak und dem Jemen ein (telepolis). Dieser Artikel von Florian Rötzer zu Gated Nations (auch USA, EU, Israel) ist unbedingt lesenswert.

Deutschland: Der VW Konzern hat in den 80er Jahren offensichtlich Lula ausspioniert (G-News) und die Informationen über den damals als Gewerkschaftzer tätigen, späteren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an die Militärdiktatur Brasiliens weitergegeben. BrasilNews schreibt:
Insgesamt 19 in- und ausländische Unternehmen hätten laut der Dokumente regelmäßig an Treffen mit Militär- und Polizeieinheiten der Region teilgenommen. (...) Demzufolge tauschten sich Unternehmen und Sicherheitsorgane über die Planung von Streiks durch die Gewerkschaften sowie Entlassungen und Maßnahmen der Verfolgung aus. Volkswagen habe als einziges Unternehmen die Berichte mit Namenslisten schriftlich verfasst und überreicht. Einige der namentlich genannten Aktivisten tauchten später auf so genannten schwarzen Listen der Sicherheitsorgane auf.

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