Um dies zu beantworten, untersuchte Carsten Klöpfer den psychologischen Hintergrund der Folgen von HIV/Aids, Coping-Strategien und von Präventionskonzepten am Beispiel Thailands. Denn neue Risikogruppen und ein neues Risikoverhalten erfordern eine Politik, die der Angst und der alltäglichen Stigmatisierung Infizierter wirkungsvolle Programme entgegensetzt. Dabei sollten kulturelle Gegebenheiten unbedingt genutzt werden.
Thailand hat seit Anfang der 80er-Jahre eine ebenso erfolgreiche wie aggressive Anti-AIDS-Kampagne durchgeführt. Doch hat diese im Laufe der Jahrzehnte ihre Wirkung verloren. Die abschreckende Wirkung ließ nach und auch die Tourismusbranche war nicht glücklich mit der Kampagne. Mittlerweise fürchten Fachleute, dass die HIV/AIDS Prävaslenz in Thailand bald erschreckende Ausmaße annehmen könnte.
Zwar wird HIV/AIDS ind Thailand als eine neuartige westliche Krankheit wahrgenommen, doch hat Klöpfer im Buddhismus thailändischer Prägung eine Reihe von Faktoren identifiziert, die bei der psychosozialen Bewältigung der Pandemie hilfreich sein könnten. Im Journal Ethnologie werden einige aufgezählt:
(...) der Leidensaspekt, die Flexibilität und Toleranz, die positive Sichtweise, die Bedeutung der sozialpsychologischen Betrachtung, das Konzept des Mitgefühls, die Sicht des Menschen an sich und nicht als Symptomträger und die universelle Spiritualität als verbindendes Element. Auch gilt im Buddhismus Unwissenheit als die Wurzel allen Übels in der Welt.Wer Näheres wissen will, kann die Fachzeitung Curare (1), (2), kaufen und dort weiterlesen oder die Arbeit direkt bestellen:
Carsten Klöpfer: Aids und Religion - Der psychologische Beitrag von Buddhismus und Christentum zu Präventionsstrategien gegen die psychosozialen Folgen von HIV/Aids. Ein Vergleich zwischen Südostasien und Europa am Beispiel Thailands und Luxemburgs.
In: Kölner Beiträge zur Ethnopsychologie und Transkulturellen Psychologie, Sonderband 2, 2012. 596 S., € 62,90. ISBN 978-3-8471-0007-2
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