Donnerstag, 2. Mai 2013

Fundstücke CLXX

Der Economist ist überzeugt, dass China den Scheitelpunkt seiner Industrialisierung schon hinter sich hat und ab jetzt stärker auf Dienstleistungen und Konsum hin ausgerichtet sein wird: "Forget what you know about China: it is becoming a service economy and consuming more".
Übrigens hat China auch eine riesige Filmindustrie; darauf weist der New Yorker hin (hat tip Chris Blattman, vgl. Bild oben). Die Hengdian World Studios (wikipedia engl.) sind mit Abstand die größten der Welt.

Die Nachdenkseiten bringen mit Unterstützung der Welthungerhilfe einen - nicht nur aus entwicklungspolitischer Sicht - spannenden Bericht zu Nordkorea.

"Die größte Korruptionsursache in Afghanistan waren die USA", betitelt telepolis einen lesenswerten Bericht, der vieles sehr viel deutlicher ausspricht als die Mainstream-Presse.

Xinhua bietet ein interessantes Stück über die Diplomatie der Türkei gegenüber Palästina. Über die Schwierigkeiten die dort (Westbank) entstehen, wenn Entwicklungszusammenarbeit Erfolg hat, berichtet die Neo-Presse. Dazu passt der aktuelle Webtipp: Visualizing Palestine, eine Website, der auch die unten stehende Grafik entnommen wurde:

Die durch Boko Haram ausgelösten Konflikte schaden dem Handel zwischen Nigeria und Kamerun (IRIN). Eine sehr interessante Darstellung und eine politische Einordnung der Gewalt in Nigerias Norden bietet das Project Syndicate.

In den letzten Fundstücken hatten wir den Blick auf die politische Ästhetik in Äthiopien gerichtet, diesmal ist Kenia dran: "Power, politics and public monuments in Nairobi" (OpenDemocracy).

Wer immer noch glaubt, christlicher Fundamentalismus sei harmlos, lese diese Besprechung (FPIF) des Dokumentarfilms "God loves Uganda".

Eine Zwischenbilanz der Agrarreform in Bolivien zieht die Junge Welt.

Der gescheiterte Völkermord-Prozess gegen Ex-Diktator Efraín Ríos Montt in Guatemala ist ein "Massengrab der Wahrheit", beklagt FPiF (engl.). Denn während der Instanzenweg zur Wiederaufnahme des Verfahrens Zeit verschlingt, wird weiter gemordet.

NGOs wollen Verbot autonom tötender Waffensysteme erreichen (Entwicklungspolitik Online).

Süd-Süd-Kooperation, die elektrisiert: Frauen aus Malawi (des Lesens und Schreibens unkundig) werden in Indien ausgebildet, um zu Hause einfache Elektroinstallationen auf Solarkollektor-Basis auszuführen. "Die Frauen des Lichts" (Der Freitag).

Eine recht ätzende Kritik der US-amerikansichen Not- und Nahrungsmittelhilfe ist im Economist zu finden.

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