Freitag, 6. Juli 2012

Fundstücke CXLVII

MediaWatch macht in der 28 Kalenderwoche Pause! 

Der ANC, die Regierungspartei in Südafrika stellt die Weichen in der Politik der Landreform neu. Künftig sollen laut Mail & Guardian (2) unter bestimmten Umständen auch Enteignungen möglich werden.

Äthiopien will für 3,2 Mrd. US-Dollar eine neue Eisenbahnlinie von türkischen und chinesischen Unternehmen nach Dschibuti bauen lassen, um Kalium zu exportieren (Reuters).

Das Militär in Ägypten hat wieder gewonnen, meint Foreign Affairs. Die Muslimbrüderschaft hätte nur noch die Wahl zwischen zwei Übeln: Entweder sie erkennen die Führungsrolle der Generäle an und stellen den Präsidenten. Oder sie lassen sich nicht kooptieren und versuchen, den Konflikt auf die Straße zu tragen. In einem Gastbeitrag im Guardian gibt der neue ägyptische Präsident, Mohamed Moursi, sich staatstragend. Der Westen ist's zufrieden.

Ein US-amerikanischer Konfliktforscher vertritt die These, dass man sich vor einem atomar bewaffneten Iran nicht zu fürchten braucht sondern dass das Land im Gegenteil die Bombe haben sollte. Nur die junge welt hat einen entsprechenden Beitrag aus USA Today aufgegriffen. Dass die Argumentation ernst genommen wird, beweist die Tatsache, dass Foreign Affairs den Autor ebenfalls zu Wort kommen lässt (Subskription nötig). Eine Kritik dieser Überlegungen findet sich in der Asia Times.

Telepolis hat sich die Mühe gemacht, wichtige Aspekte eines Artikels aus der Asia Times über Probleme mit der Stromversorgung in Indien auf Deutsch zusammenzufassen.

amerika21 listet zum Teil gravierende Unregelmäßigkeiten bei den Präsidentschaftswahlen in Mexiko. Jetzt soll teilweise nachgezählt werden. Schon im Wahlkampf hatte es Vorwürfe über Absprachen zwischen einem Medienkonzern und dem Wahlsieger gegeben. Die SZ traut sich, eine Stimme zu veröffentlichen, die angesichts des gescheiterten Drogenkrieges in dem zentralamerikanischen Land - für eine Legalisierung auch harter Drogen plädiert.

In Brasilien kämpfen fünf Millionen Bauern vor Gericht gegen Strafgebühren von Monsanto, die ihrer Meinung nach ungerechtfertigt sind (corpwatch).

Eine klassische und gut gemachte Reportage über den derzeit wieder laufenden Ausbau des Kanals in Panama bringt die schweizerische WoZ.

Internationale Gesundheitsfinanzierung aus einer Hand? Eine Studie der UN-DESA empfiehlt die Zusammenlegung der verschiedenen Gesundheitsfonds und -aktivitäten. Ähnlich argumentieren zwei Wissenschaftler von der Uni Stanford. Die Zersplitterung der Aktivitäten in die Bekämpfung einzelner Erkrankungen verhindere die Bearbeitung komplexerer Probleme öffentlicher Gesundheit.

Nach der Finanzkrise bringt auch die Euro-Krise den Entwicklungsländern zum Teil heftige Verluste in Höhe von bis zu 0,5 Prozent des Wirtschaftswachstums was 238 Mrd. US-Dollar in 2012 und 2013 entspräche (Entwicklungspolitik Online). Das ND bietet einen Bericht mit ähnlichem Tenor.

Deutschland: Wie die Bundeswehr vor einer möglichen Verfolgung durch die internationale Gerichtsbarkeit mittels juristische Finessen geschützt wird, beschreibt Telepolis.

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP, ja, man muss das dazu sagen) scheint Griechenland für ein Entwicklungsland zu halten. Jedenfalls berichtet die FAZ, dass er den Nachbarn die Hilfe der Gesellschaft für Internationale Entwicklung (GIZ) beim Aufbau einer effizienten Finanzverwaltung angeboten hat. Der Vorteil: Solange Griechenland noch EU-Mitglied ist, sind die Zollbestimmungen für etwaige Andenken nicht so kompliziert. Hat tip geht an Florian aus Berlin.

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