In Ägypten werden die ersten Konturen der Verfassungsänderung sichtbar: Weniger Macht für den Präsidenten, Sicherstellung der Rotation bei der Besetzung des höchsten Staatsamts. Das Amt des Vizepräsidenten wird zur Dauereinrichtung, und die Sharia bleibt Grundlage des Rechtssystems (Al Ahram weekly).
In Bangladesch beschäftigt shipwrecking jetzt die Gerichte, wie die junge welt in Erfahrung gebracht hat. Geklagt haben NaturschützerInnen.
Joseph Stiglitz stellt im Project Syndicate Mauritius als Musterökonomie vor - auch für europäische AusteritätspolitikerInnen: Bei einem BNE von 6.700 US-Dollar pro-Kopf gibt es kostenlose Bildung (einschließlich Uni) und Gesundheitsfürsorge (einschließlich Herzoperationen) für alle. Die Wirtschaft wächst seit Jahrzehnten konstant mit etwa fünf Prozent im Jahr, ohne dass Bodenschätze vorhanden sind.
Tansania hat 162.000 burundische Flüchtlinge eingebürgert, die vor knapp 40 Jahren gekommen sind. Chris Blatman bemerkt in diesem Zusammenhang zu Recht, dass dieses Beispiel Schule machen sollte. Denn es ist wirklich traurig, dass dass UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge diesen Vorgang als “the most generous naturalisation of refugees anywhere” loben muss.
Simbabwe verstaatlicht seinen Bergbausektor. Künftig will der Staat laut Mail+Guardian in allen betroffenen Unternehmen 51 Prozent der Anteile halten.
Eine Reportage über Kinderhandel in Benin gibt's beim Freitag zu lesen. Dass dort am 13. März gewählt wird, ist bei der Deutschen Welle nachzulesen.
Am 12.03.2011 wird im Niger gewählt - einem der ärmsten Länder der Welt. IRIN macht sich Sorgen um die Stabiltät des dortigen demokratischen Systems - es ist seit der Unabhängigkeit 1960 der siebte Versuch eine dauerhafte Republik zu gründen.
Dass es in Afghanistan weiterhin nicht zum Besten steht, belegen ein Kommentar von Thomas Ruttig in der taz und ein Interview mit Malalai Joya, einer ehemalige Abgeordnete des afghanischen Parlaments, im ZNET.
In China macht man sich Sorgen über die Politik des billigen Geldes der US-amerikanischen Notenbank. Das berichtet die FTD. Das Reich der Mitte hat im Februar 2011 zum ersten Mal seit langem eine negative Handelsbilanz ausgwiesen. Ob das auf eine Abkehr von der Export- hin zu einer Binnennachfrage-orientierten Wirtschaftspolitik ist, muss sich erst noch erweisen.
Was wir alles nicht über Libyen wissen und was die Situation dort von Tunesien und Ägypten unterscheidet, hat der Spiegelfechter (Jens Berger) in den Nachdenkseiten zusammengetragen. En passant deckt er auch bösen Medienschwindel auf.
„Im Schatten der Krise. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise in Indonesien, Paraguay, Tansania und Ungarn“ (PDF) lautet der Titel einer neuen Studie des Südwind-Instituts (Pressemitteilung).
Deutschland: Seit eine Münchener Firma der ägyptischen Regierung unter Hosni Mubarak eine Software angeboten hat, um KritikerInnen auszuspähen, fordert die Blogosphäre, Spionagesoftware unter das Kriegswaffenkontrollgesetz zu stellen.
Samstag, 12. März 2011
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