Donnerstag, 25. Februar 2010

Fundstücke LVIII

"Al Quaida", der Jemen und und die Militarisierung strategischer Seewege: Ein Essay von Michel Chossudovsky übersetzt vom Hintergrund.

Als PR-Problem betracht Welt online den militärischen Erfolg in Afghanistan. Wörtlich heißt es da:
Afghanistan kann an öffentlicher Debatte scheitern. Wenn es nicht gelingt, die negativen Debatten zu stoppen, könnten die Alliierten die Kampagne gegen die Taliban nicht in Afghanistan verlieren, sondern an der Heimatfront.
Dazu passt eine Analyse aus der Asia Times nach der die Eroberung der Kleinstadt Marjah in Helmand vor allem dazu dient, die us-amerikanische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass nun eine "neue Ära" im afghanischen Feldzug begonnen hat.

Noch ein (ach soo vernünftiger und doch ewig-gestriger) Kriegsschreiber diesmal bei Zeit online. Der Standard hat zusätzliche Hintergrundinfos.

Zu propagieren, dass Iran in eine Form der Diktatur abschmiert, ist falsch. Die Asia-Times erklärt, wieso.

Weiterhin Fehlanzeige bei Landreformen in Südafrika. Dieser Mangel an Politik wird sich rächen und - wenn sich später einmal ein Populist des Themas annehmen sollte - zu selbstgerechter Aufregung im Westen führen.

Europäische Gewerkschafter schimpfen über das EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien (wo 2300 Gewerkschafter seit 1990 ermordet wurden). FR online weiß genaueres.

Lula setzt sich durch: Seine Arbeiterpartei schickt seine Wunschkandidatin und frühere Guerillera Dilma Rousseff in's Rennen um die nächsten Präsidentschaftswahlen in Brasilien (G-News).

Europa "fällt [hinter die USÀ und China] zurück" was die internationale Entwicklungspolitik angeht, ist  Zeit online überzeugt.

Das Thema (sozial und ökologisch verantwortungsvolle) Beschaffung durch die öffentliche Hand hat nun auch Spiegel online erreicht.


Und wieder ein Schlusslicht:
Der Spiegelfechter hat ein paar entlarvende Fotos von Entwicklungsminister Dirk Niebel während dessen Afrikareise in's Netz gestellt. Wer schon einmal im Süden gearbeitet hat, weiß, dass es schwer ist in der Hitze eine gute Figur zu machen. Aber um die Hitze geht es hier gar nicht....
[Unbeirrt fährt Niebel übrigens mit seiner Personalpolitik fort: Nachdem er einen Militär als Abteilungsleiter ernannt hatte, bekommt nun ein Ex-Mitarbeiter der Friedrich-Naumann-Stiftung ebenfalls einen Abteilungsleiterposten, obwohl der Mann im vergangenen Sommer das Putschistenregime in Honduras gegen Proteste in Schutz genommen hatte (German-Foreign-Policy.com).]

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