Donnerstag, 31. Dezember 2009

Künftig an die Kandare?


"Niebels ersten Sündenfall" sieht das Neue Deutschland darin, dass Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) künftig NROs finanziell maßregeln will (2), "wenn einige Nichtregierungsorganisationen eine besondere Bundeswehrferne pflegen wollen". Das war mit Bezug auf Afghanistan gefallen doch
"Niebel droht Hilfsorganisationen", befindet die taz und zitiert den VENRO-Uli Post: "Es ist lebensgefährlich, zu nah am Militär zu arbeiten, weil wir nicht mehr als unabhängig und unparteiisch wahrgenommen werden."
Schade: Hier hätte der von der Welthungerhilfe kommende Uli Post ruhig klar stellen können, dass Hilfsorganisationen, die mit dem Militär zusammenarbeiten, helfen, militärische Zielsetzungen zu verwirklichen. Damit können sie keinesfalls mehr "unabhängig" sein. Bei diesem Thema geht es um viel mehr als um die Frage, wie mögliche Empfänger die Geber "wahrnehmen".

Die Netzzeitung titelt: "Militarisierung der Entwicklungshilfe befürchtet", und die Frankfurter Rundschau mutmaßt: "Niebel will Helfern den Hahn abdrehen".
Auch FAZ.NET und Welt.online haben sich des Themas angenommen. Abschließend noch der Google-Nachrichtenüberblick.

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