Wem es schwer fällt, sich vorzustellen, warum ein Selbstmordattentäter in Pakistan (dt. G-News-Ergebnisse) sich ausgerechnet ein Büro des Welternährungsprogramms in Islamabad für ein Attentat aussucht, sei der Film oder Roman Guelwaar des großen Ousmane Sembène empfohlen.
Sembène beschreibt in dieser Geschichte unter anderem, wie Nahrungsmittelspenden die Unabhängigkeit der Empfänger untergraben und zudem von den heimischen Eliten für ihre Zwecke missbraucht werden.
Aus dieser Perspektive werden die Büros von Hilfsorganisationen logischerweise Angriffsziele, wenn es darum geht den Einfluss der (westlichen) Geberländer zurückzudrängen.
Selbstverständlich legt die brilliante "schwarze" Komödie Sembènes solch krude Militanz keinesfalls nahe. Doch auch sein Roman endet mit der symbolischen Vernichtung von Hilfsgütern.
Montag, 5. Oktober 2009
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