Mittwoch, 21. Oktober 2009

Fundstücke XLI

Ein angenehm ausgewogener Artikel über das Atomprogramm des Iran und die Implikationen desselben, "Souveränität als Störfall", ist im Freitag nachzulesen. Mediawatchblog möchte angesichts der unausgesetzten Diskussionen auch einmal daran erinnern, dass dass der Irak (mit Billigung der Amerikaner) den Iran von 1980 bis 1988 in einen äußerst blutigen Krieg (engl.) verwickelt hat. Der "Aufgezwungene Krieg" (جنگ تحمیلی, Jang-e-tahmīlī) erklärt die Bockigkeit Teherans in dieser Sache vielleicht ein bisschen.

Peru ist derzeit scheint's das El Dorado (Goldland) der Manchester-Kapitalisten. Hier ein Aufreger aus dem Guardian. Hat tip geht an Net News Global.

Und den LeserInnen, die es noch genauer interessiert, warum "Der Hass auf den Westen" so groß ist, kann bei Telepolis ein Interview mit Jean Ziegler über sein gleichnamiges neues Buch lesen.

Über einen Streit zwischen Indien und den UN über die Frage, ob das Kastenwesen eine Menschenrechtsverletzung darstellt, berichtet die Asia Times

Der Beitrag, den der Freitag aus dem Guardian über Korruption in Afrika übernommen hat, ist von einem betroffenen Nigerianer geschrieben. Der Autor geht davon aus, dass die Korruption die wirtschaftliche Entwicklung behindert. Doch das greift zu kurz, denn es erklärt nicht, warum ähnlich korrupte Länder in Asien wirtschaftlich viel erfolgreicher sind.
Derlei Probleme übergeht die FTD-Bilderserie "Afrikas Schätze für die Technik der Zukunft" natürlich. Und warnt statt dessen: "Deutschland verschläft Rohstoffsuche".

Es gibt 300 Mio. Euro für die Milchproduktion aus Brüssel. "Mit mehr Geld ist das Problem auf dem Milchmarkt nicht zu lösen", zitiert epo.de Oxfam. "Wie viel von dem Geld deutschen Bauern zugute kommt, ist noch offen", irrlichtert dagegen n-tv.

Eine interessante Überlegung von Paul Krugman zu den Wirtschafts- und Geldmarktbeziehungen zwischen den USA und China. Und von Dani Rodrik kommen einige interessante Gedanken zu Freihandel (und Sozialstaat) - vom Project Syndicate sogar in's Deutsche übersetzt.

Vielleicht ist der Anfang auf dem Weg zu eine Impfungen gegen den HIV/Aids Virus ja doch gemacht. Die Daten des HIV Forschungsprojektes der US-Armee von letztem Monat aus Thailand wurden nun laut new Scientist bestätigt. Bis etwas Handfestes dabei herauskommt, wird es aber wohl noch Jahre dauern.

Und hier einmal ein Vergleich der G-News in englischer und in deutscher Sprache zu Kolumbien (21. Okt. 2009, 17:00 Uhr). Nicht ganz typisch, aber leider auch nicht selten (zum Nachlesen des Screenshots bitte hier klicken; nicht barrierefrei).

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