Twitter wird von Aktivisten auch dazu genutzt, sogenannte "Denial of service (DDOS)"-Attacken auf Regierungs-Websites im Iran zu fahren. Dabei geht es darum, durch das massenhafte Abrufen von Websites einen Server lahmzulegen. "Ich habe eben ein Skript online gestellt", meldet ein Twitterer, und gibt die Webadresse bekannt, die für die Attacke benutzt werden soll. Das Web-Magazin "Wired" meldete, Websites wie leader.ir, ahmadinejad.ir, und iribnews.ir seien "derzeit nicht erreichbar". Andere finden das eine "gutgemeinte Dummheit", weil der Ausfall eines Webservers die Mullahs kaum scheren dürfte und die Gefahr besteht, dass die Netzbetreiber ganze Teilnetze abschalten, um ihren Service zumindest teilweise aufrechterhalten zu können. Von den Attacken könnten so auch Protest-Seiten betroffen sein.
"solidarityIran This is being LOGGED! Do not use!", warnt ein Twitterer, dass die Internet-Adressen (IP's) von Bloggern überwacht werden könnten. Viele solcher Meldungen sind sicher Unsinn - die Spreu vom Weizen zu trennen, ist bei der Fülle der Nachrichten nicht leicht.
Web-Aktivist Ben Parr schrieb eine Online-Leitfaden für Leute, die die Berichterstattung über die Revolte im Iran in den "social media" verfolgen möchten, aber nicht wissen wie man das anstellt und worauf es dabei ankommt: ("HOW TO: Track Iran Election with Twitter and Social Media". Der australische Kommunikations-Wissenschaftler Terry Flew hat sich vor allem in der Bloggerszene umgesehen.
(Klaus Boldt)
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