Dienstag, 28. April 2009

"State Capitalism Comes of Age"

meint Foreign Affairs und bringt den Text als Podcast (mp3 in englischer Sprache; 31,5 MB; Länge 34:29 Min.). Mediawatchblog bringt den Link, weil der Autor, Ian Bremmer, davon überzeugt ist, dass der Trend zum Staatskapitalismus in Entwicklungs- und Schwellenländern keineswegs der Finanzkrise geschuldet ist, sondern eine sehr grundlegende Strategie darstellt.

Die Argumente sind interessant - wenn auch einen Tick paranoid. Leider ist Bremmer zudem völlig von der Überlegenheit des so genannten "freien Marktes" überzeugt. Er übersieht - ob absichtlich oder nicht - einerseits, dass auch dieser lediglich eine politische Übereinkunft ist. Andererseits fehlt der Hinweis auf die enge Verflechtung zwischen Wirtschaft und Politik in den meisten entwickelten Ländern, die oft auf eine staatlich massiv gestützte, von einer überschaubaren Elite verwirklichte Form des Kapitalismus hinausläuft. Schließlich scheut sich der Westen nicht einmal, für die Interessen seiner Kapitalisten Krieg zu führen und ihnen dabei die eroberten Märkte sozusagen en passant zu öffnen. (1), (2). Da sind Staatsfonds noch die bessere Lösung....

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