US-Präsident George W. Bush übergibt sein Amt am 20. Januar an Barack Obama - und hat sich in seiner Abschiedrede, unbeleckt von jedem Selbstzweifel, entsprechend beweihräuchert. Es ist Orwellsche "Newspeak" erster Güte, was Bush sagte. Interessant ist aber auch, was er nicht sagte. Von Nachrichtenagenturen ist man eigentlich nicht gewohnt, dass sie darüber berichten, was jemand NICHT sagt. Die US-Agentur Associated Press (AP) hat nun genau das getan und verdient für diesen Hintergrundbericht ein Extra-Lob!
"Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat in seiner Abschiedsrede eine Bilanz seiner Amtszeit gezogen und aufgezählt, welche Dinge ihm wichtig waren" berichtet AP. "Wichtig war aber auch, was ungesagt blieb." AP referiert im Folgenden, dass Bush den Wiederaufstieg der Taliban in Afghanistan unterschlug, dass im Irak trotz Fortschritten nach dem herbeigelogenen Krieg noch immer Chaos herrscht, usw.
Die Liste ist kurz, sie hätte sicherlich stark erweitert werden können. Aber das ist zumindest der Anfang einer Berichterstattung, die für den Leser Bezüge herstellt statt Informations-Versatzstücke zu liefern, meint MediaWatch. (Klaus Boldt)
Freitag, 16. Januar 2009
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