"In diesem Krieg – wie in allen modernen Kriegen - spielt die Propaganda eine große Rolle. Das reale Kräfteverhältnis zwischen der israelischen Armee mit ihren Kampfflugzeugen, Drohnen, Kriegsschiffen, Panzern, ihrer Artillerie einerseits und den paar Tausend leicht bewaffneten Hamaskämpfer ist 1.000:1, wenn nicht sogar 1.000.000:1. Auf der politischen Ebene ist der Unterschied vielleicht sogar noch größer. Aber im Propagandakrieg ist der Unterschied grenzenlos.(Klaus Boldt)
Fast alle westlichen Medien wiederholten anfangs die offizielle israelische Propagandalinie. Sie ignorierten fast völlig die palästinensische Seite der Geschichte, ebenso wie die täglichen Demonstrationen des israelischen Friedenslagers. Die Gründe der israelischen Regierung ('Der Staat muss seine Bürger gegen die Kassam-Raketen schützen') wurde wie die reine Wahrheit akzeptiert. Der Blickwinkel von der anderen Seite, dass die Kassams nämlich nur eine Antwort auf die Belagerung seien, die anderthalb Millionen Menschen im Gazastreifen an die Grenze des Verhungerns bringt, wurde überhaupt nicht erwähnt."
Mittwoch, 14. Januar 2009
Die Schutzschild-These
Der Journalist und Schriftsteller Uri Avnery, langjähriger israelischer Abgeordneter und Friedensaktivist, hat sich der Propaganda im Gaza-Krieg angenommen und in Telepolis die Rolle der Mainstream Medien kritisiert. Insbesondere die "Schutzschild"-These, die Hamas-Terroristen hielten die Bewohner des Gazastreifen als "Geiseln" und benützen die Frauen und Kinder als "menschliche Schutzschilde", deshalb müsse die israelische Armee eben auch in Kauf nehmen, Tausende von Frauen und Kindern zu verletzen oder zu töten, ist ihm ein Dorn im Auge.
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