Dienstag, 2. Februar 2016

Fundstücke CCXVIII

Indien hat eine stark subventionierte Versicherung für Ernteausfälle im Wert von über einer Milliarde US-Dollar für seine Bauern aufgelegt. Solche indirekten Einkommenstransfers stimmen mit den Regularien der Welthandelsorganisation (WTO) überein.

China: Warum die chinesische Wirtschaft stärker ist als viele denken, erklärt uns die Asia Times.

Libyen: Mit der neuen Einheitsregierung ist es nun - wie vermutet - nix Rechtes geworden (G-News dt.) Sie wird wohl als Exilregierung in Tunis verkümmern. Das wird USA, EU und NATO wohl nicht darin hindern, in Libyen erneut zu intervenieren. Allerdings wird man den bereits angerichteten Schaden so bestimmt nicht reparieren können.

Syrien: Was fällt US-Außenminister John Kerry eigentlich ein, ausgerechnet auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mehr Geld für die Versorgung von Flüchtlingen zu fordern? Hat er Angst mit einer solchen Aussage von den Vereinten Nationen zu Wort genommen zu werden?
A propos Fluchtursachen bekämpfen: Die Bereitschaft der traditionellen Geberländer, mehr zu tun, scheint nur gering ausgeprägt zu sein.
Schließlich führt der Westen ja immer noch einen verdeckten Krieg gegen das Assad Regime.

Migration: Europol vermisst derzeit mindestens 10.000 Flüchtlingskinder (die in den letzten 18 bis 24 Monaten registriert wurden, derzeit aber nicht mehr aufzufinden sind). Entwicklungspolitik Online warnt davor, dass Flüchtlingskinder zunehmend in der Obdachlosigkeit enden.

Menschenrechte: Es gibt ein erstes Gefängnistagebuch aus Guantanamo (in englischer Sprache). Geschrieben hat es Mohamedou Ould Slahi. Hat tip Chris Blattman.

Gesundheit: Weltweit ließen sich jährlich bis zu 800.000 Kinderleben retten und etwa 20.000 Brustkrebserkrankungen vermeiden, wenn alle Mütter konsequent 12 Monate lang stillen würden (The Lancet; gefunden in Science Daily).
Die Weltgesundheitsorganisation hat ihre Informationen zum Zika-Virus aktualisiert.

Naturschutz: Es ist durchaus sinnvoll, Menschen im Umfeld von Naturschutzgebieten für ihre aktive Partizipation beim Naturschutz finanziell zu entschädigen (Conservation Biology; gefunden in Science Daily).

Rassismus: Die Analyse von china.org in Bezug auf die Motive vieler US-AmerikanerInnen, einen Typen wie Donald Trump tatsächlich zum US-Präsidenten küren zu wollen, wirkt plump. Doch kommt auch Paul Krugman zu einem überraschend ähnlichen Ergebnis (vgl. auch nebenstehende Grafik).

Deutschland, Propaganda: Wenn es um die Ukraine geht, kennen die deutschen Massenmedien keine Rücksichten. Einen besonders krassen Fall von parteilicher Berichterstattung dokumentieren die Nachdenkseiten.

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