Freitag, 22. März 2013

Fundstücke CLXVII

Welches Interesse Peking daran haben könnte, dass Nordkorea möglichst unangenehm auffällt, wird von der Asia Times sehr gut erläutert.

Dass es in Myanmar keine erfolgreichen Friedensverhandlungen ohne die Beteiligung Chinas geben kann, macht (ebenfalls) die Asia Times deutlich. Daran ändern auch die Bemühungen westlicher NRO nichts.

Nepal steht derzeit ohne gewählte Regierung da und zu allem Überfluss hat man sich in dem südasiatischen Himalaya-Staat auch nicht auf eine neue Verfassung einigen können (taz).

Trotz der Tatsache dass das BMZ Afghanistan 2013 noch einmal 250 Millionen Euro spendiert, sieht sich das strategisch bedeutende Land ab 2014 schweren finanziellen Problemen gegenüber. Zudem schildert die Asia Times (übernommen von IPS) sehr anschaulich, wie das Geld in dunkle Kanäle versickert.

Ob Pakistan sich gegen den Willen der USA durchsetzt und künftig Energie vom Nachbarn Iran bezieht? Laut Asia Times könnte - so das Projekt fertiggestellt wird - auch in Indien das Interesse an noch mehr billiger Energie aus dem Iran wieder erwachen. Im Januar hatte das pakistanische Parlament einen Vertrag über Erdgaslieferungen und die Fertigstellung einer entsprechenden Pipeline ratifiziert. Der Bau des letzten Teilstückes läuft, und die USA haben Pakistan mit Sanktionen gedroht. (Alle drei Meldungen Dawn.)

Die USA haben mal wieder getestet, wie gut die Flugabwehr des Iran (trotz Sanktionsregime noch) funktioniert (Press TV). Diesmal haben sie aber keine Drohne geschickt. Auch die Piloten der iranischen Luftwaffe wollen scheint's wissen, wie gut sie wirklich sind.

Was wirklich wichtig ist in Ägypten, findet sich diese Woche in Al Ahram Weekly: "Differences over bread". Die Muslimbrüder versuchen, das System der Brot-Subventionen umzustellen, aber die Bäckereien wehren sich. Der Brotpreis in Ägypten ist seit 1980 (!) konstant.

Der nach Meinung von MediaWatch interessanteste Artikel zur Wahl in Kenia ist schon fünf Jahre alt, behandelt die 2007er Wahlen in dem ostafrikansichen Land und die Rolle der USA darin. Der Text wurde von Voltairenet.org aus dem Französischen übersetzt. Achtung: Nicht alle Feststellungen darin sind sauber belegt.

"Why are we funding abuse in Ethiopia" fragt der Blog der New York Review of Books und gibt die Antwort selbst: Der Staat siedelt in großem Umfang und unter schweren Menschrechtsverletzungen Menschen um, um deren Land internationalen Investoren zu übereignen. Darüber hinaus gilt das Land als wichtiger Brückenkopf für den Krieg "gegen den Terror". Auch das BMZ ist mit fast 30 Mio. Euro Entwicklungshilfegeldern jährlich dabei.

Warum arme Landbewohner den Umzug in städtische Slums auf sich nehmen und warum es ihnen dort trotz der scheinbar so desolaten Zustände fast immer besser geht, erklären sehr schlüssig die welt-sichten.

Der interessanteste Artikel zur Papstwahl findet sich in der taz. Hat tip Florian aus Berlin.

Deutschland: "Deutsche Bank zeigt keine Einsicht" titelt Entwicklungspolitik Online anlässlich der Weigerung des Geldhauses, seine Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln einzustellen. Mediawatch meint: Da helfen nur Gesetze.

Die BRD ist das erste Land weltweit, dass den Außenminister der demokratisch nicht legitimierten Regierung Paraguays nach dem Putsch empfängt und diesem so diplomatische Legitimität verleiht (amerika 21). Lesenswert dazu ist auch ein Beitrag in telepolis (ebenfalls von Harald Neuber).

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