Donnerstag, 1. November 2012

Der "Arabische Frühling" frisst seine Kinder

Syrien ist längst in ein blutiges Chaos versunken, in dem Regierung, bewaffenete Opposition, ethnisch motivierte Gruppen und Islamisten ("Al Kaida") darum wetteifern, wer die jeweiligen Gegner am grausamsten und rücksichtslosesten mordet (G-News dt.).
In Tunesien (Ausnahmezustand, G-News dt.), Marokko (NYRB, wikipedia) und Libyen (SPON), das immer instabiler wird (2), lässt sich bestenfalls Stillstand bei der Demokratisierung feststellen.
Die Regierung des Jemen lässt Islamisten von US-amerikanischen Drohnen umbringen (BIJ).
Das Verständnis der Muslimbrüder in Ägypten von Gewerkschaftsrechten ist nicht dazu geeignet, eine nachhaltige Entwicklung des Landes zu ermöglichen (Al Akhbar). Zudem sieht es so aus, als würden die Muslimbrüder die nächste Verfassung des Landes alleine schreiben (2) (Al Ahram).
Auf Kuwait hatten wir schon in den letzten Fundstücken hingewiesen; hier noch einmal der entsprechende Absatz mit Links zu Texten von Mona Kareem: "Kuwait: Shotgun Used Against Stateless Protesters", "The Myth of Kuwaiti Democracy", "Kuwait: The Country's Biggest Protest?" und "A Roadmap to Kuwait’s Dignity March".

Nur in Bahrain will der "Arabische Frühling" einfach nicht zuende gehen. Deshalb hat das Regime in Manama kurzerhand beschlossen, sämtliche Demonstrationen zu verbieten (Independent).

dunkelblau: Regierung gestürzt; hellblau: Reaktionen der Regierungen auf Proteste; dunkelrot: bewaffneter Aufstand, hellrot: heftige Proteste, beige: Proteste; dunkelgrau: nicht zur arabischen Welt zählend aber von den Ereignissen betroffen.
P.S.: Es ist wieder Zeit für die Hadj, die Pilgerreise nach Mekka (Saudi Arabien), die jeder gläubige Muslim einmal in seinem Leben absolviert haben sollte. Impressionen davon mit leicht - aber nur leicht - ironischem Unterton beim Angry Arab (2, 3). Saudische Bauvorhaben in Medina gehen offensichtlich auf Kosten wichtiger Baudenkmäler (ebenfalls Angry Arab).

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