Freitag, 14. September 2012

Vom Erz zum Auto

Abbaubedingungen und Lieferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie  

Eine Studie von Brot für die Welt, dem Global Policy Forum und Misereor; entstanden unter Mitwirkung Ihres/Eures ergebenen MediaWatch-Redakteurs.

"Trotz globaler Wirtschafts- und Finanzkrisen erlebt die Welt zurzeit einen nie dagewesenen Rohstoffboom. Um den für ihre wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen, setzen viele Länder des Südens verstärkt auf die Ausbeutung ihrer Bodenschätze. Damit sind jedoch häufig schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden verbunden. Und auch ökonomisch profitieren die Menschen oft nicht vom Run auf die Rohstoffe. Nachhaltige Entwicklungsimpulse gehen vom Bergbau für die direkt betroffenen Gebiete bislang zu selten aus.

Automobilkonzerne zählen zu den wichtigsten Abnehmern dieser Werkstoffe auf den Weltmärkten. Sie verfügen über eine entsprechende Marktmacht gegenüber Händlern und Produzenten. Damit stellt sich aber auch die Frage, welche (Mit-)Verantwortung die Automobilindustrie für die Abbaubedingun-
gen der Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Auswirkungen trägt.

Die Schlüsselfrage dabei ist, ob bestehende staatliche Instrumentarien und unternehmerische Initiativen zur Verankerung von Unternehmensverantwortung bei den Automobilfirmen sowie entlang der Produktions- und Lieferkette ausreichend und effektiv sind und konsequent umgesetzt werden.

Diese Fragen werden am Beispiel von drei Metallen untersucht, die für den Fahrzeugbau von zentraler Bedeutung sind: Eisen bzw. Stahl, Aluminium und Kupfer. Der Fokus der Untersuchung liegt bewusst auf diesen Werkstoffen, da sie im Gegensatz zu den seltenen Erden und Konfliktmineralien derzeit nicht im Zentrum der Auseinandersetzungen von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft stehen. Dabei sind auch der Abbau und die Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe immer wieder mit Menschenrechtsverletzungen und gravierenden Umweltschäden verbunden."

Die Studie wurde von SPON, der Zeit, der FR, der Berliner Zeitung und  Entwicklungspolitik Online in Beiträgen aufgegriffen. Misereor und Brot für die Welt bieten natürlich Pressemitteilungen an.

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