Freitag, 7. September 2012

Fundstücke CLIII

Der Economist bezweifelt, dass die kürzlich gesprochenen Urteile - unter anderem gegen eine wichtige BJP-Politikerin - in Gujarat (Indien) wegen der Progrome gegen Muslime in 2002 die Chancen der Hindu-Nationalisten bei den nächsten Wahlen spürbar mindern werden. Die Hindustan Times ist da vorsichtiger.

Dieses rätselhafte Grafitti ist - nebst anderen spannenden Bildern - bei Saudi Street Art zu bewundern. Hat tip RW Art.

Interessante Überlegungen zu der Frage wie die neue Regierung in Ägypten ihre finanziellen Probleme zu bewältigen sucht und welche außenpolitische Ausrichtung die Muslimbrüder anstreben, sind in der Asia Times zu finden.

Mitte Oktober wird Blaise Compaore Burkina Faso 25 Jahre regieren. Bei Think Africa wird spekuliert, ob das ewig so weiter geht.

Die Tatsache, das MediaWatch nicht über den seit Wochen andauernden Bildungsstreik in Chile berichtet (Google), bedeutet keineswegs, dass uns das Thema entgangen wäre.

Menschen machen Medien (MMM, ver.di) mit einem Beitrag zur Rolle der Medien bei und nach dem "parlamentarischen Putsch" in Paraguay am 22. Juni 2012.

Der komplizierten Beziehung zwischen der US Regierung und dem Internationalen Strafgerichtshof geht Justice in Conflict nach. Hat tip Global Policy Forum.

War Porn? Apple weigert sich, ein "Drones+" genanntes App in seinen Vertrieb aufzunehmen (G-News dt.). Die Anwendung verfolgt und summiert US-amerikanische Drohnenangriffe. Das Apple Management findet das "anstößig".

Eine Europäische Bürgerinitiative "Wasser ist ein Menschenrecht" hat ver.di gestartet. Wer mitmachen will, kann diesem Link folgen und unterzeichnen.

Die Querschüsse bieten einige wirklich intzeressante Überlegungen zu den weltweit in Steueroasen geparkten Vermögen sowie der weltwieten Einkommens- und Vermögensverteilungverteilung, die die kürzlich vom Tax Justice Network veröffentliche Studie zu diesem Thema sinnvoll ergänzen.

Deutschland: "Der kluge Manager baut vor" empfiehlt das Handelsblatt seiner Klientel im Umgang mit NGOs. Eine Viertel von 200 befragten Unternehmen sei bereits einmal "Ziel eines NGO Angriffs" gewesen. Hat tip INKOTA. Wer sich genauer für die Ergebnisse der Studie interessiert, kann eine ausführliche Pressemitteilung (PDF) der Uni Saarland herunterladen.

Zu diesen Firmen, die schon "Ziel eines NGO-Angriffs" waren, zählt sich sicher auch adidas. Die Firma hat jedoch nicht vorgebaut und die 1,8 Mio. US-Dollar Entschädigung für entlassene indonesische ArbeiterInnen immer noch nicht bezahlt. Jetzt kann man sich direkt an den Sportartikelhersteller wenden.

Ganz anders "vorbauen" wollen deutsche Reeder, die ihre Schiffe in Zukunft mit eigenen bewaffenten Schutzmannschaften "vor Piraten" schützen wollen (SPON). Die Regelung würde für Schiffe gelten, die nicht ausgeflaggt sind. Der Bundestag soll's durchwinken - das Kabinett hat schon zugestimmt.

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