Dienstag, 4. September 2012

Altkleider

"Die Masche mit den alten Kleidern" nennt das ZDF seine Reportage über den weltweiten schwunghaften Handel mit gebrauchten Klamotten:
Wohlfahrtsorganisationen sammeln in der Regel nicht selbst, informieren darüber aber nicht ehrlich. Sie verkaufen ihre Sammellizenz an gewerbliche Unternehmen. Einer der großen deutschen Sortierbetriebe ist die Firma TexTrade in Bremerhaven. Sie zahlt den karitativen Organisationen Kilopreise für die gesammelte Ware. Von dem Erlös finanzieren die Wohlfahrtsverbände ihre sozialen Projekte. Im Sortierbetrieb angekommen, wird die Kleiderspende zum globalen Wirtschaftsgut. Von Wohltätigkeit keine Spur mehr: Fast die Hälfte der Textilien wird weiterverkauft.
In Deutschland informiert der Fachverband Textilrecycling des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.  sowie der Dachverband Fairwertung e.V. In der Schweiz ist Texaid ein wichtiger Verwerter.

Al Jazeera macht darauf aufmerksam, dass der Verkauf von Altkleidern in Nigeria verboten ist - dennoch machen gebrauchte Sachen 80 Prozent des nigerianischen Textilmarktes aus. Wer auf weiterlesen klickt, wird einen älteren Beitrag Ihres/Eures MediaWatch-Redakteurs finden, in dem es ebenfalls um die Auswirkungen des Altkleiderbusiness auf die Wirtschaftsstrukturen in den Abnehmerländern geht.

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