Das Blutbad am "Hill of Horror" bei Marikana (Reuters) (Video) wird als Zäsur in die Post-Apartheid-Geschichte Südafrikas eingehen. Denn nun ist für alle offenbar geworden, dass weder die ANC-Regierung noch die dem ANC nahe stehenden Gewerkschaften gewillt oder in der Lage sind, die sozialen und ökonomischen Forderungen der Menschen wirklich ernst zu nehmen. Auch im ARD-Video
ist das deutlich zu spüren. Das Wall Street Journal schreibt:
„Das ist das erste Mal, dass sich eine bedeutende Zahl von Arbeitern vom Gewerkschaftsbund abspaltet", sagte Devan Pillay, Professor für Arbeitsbeziehungen an der Wits University. Seiner Einschätzung nach hat die Frustration der Arbeiter über die Nähe der Gewerkschaftsführer zu den Unternehmenslenkern und die Nähe des Gewerkschaftsbundes zur Regierung die Möglichkeit der Gründung weiterer Vereinigungen eröffnet.Erstaunlich widersprüchlich sind die Angaben zu den Lohnforderungen der Arbeiter in der Platinmine: Laut ARD geht es um eine Verdreifachung der Löhne, laut Spon um eine Erhöhung der Bezüge von umgerechnet 530 auf 1220 Euro.
Reuters geht davon aus, dass das Marikana Massaker Auswirkungen auf die politische Landschaft Südafrikas haben wird.
AntwortenLöschenLonmin beharrt weiterhin darauf, alle Arbeiter zu feuern, die Montag (20.8.2012) nicht wieder an ihrem Arbeitsplatz erscheinen (Al Jazeera).
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