Donnerstag, 7. Juni 2012

Das Zusammenwirken von Landwirtschaft, Gesellschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Ernährungssicherung stärken


Positionspapier Ländliche Entwicklung der Welthungerhilfe

MediaWatch erlaubt sich heute, ein Papier der Welthungerhilfe vorzustellen, an dessen Entstehen die Redaktion tatkräftig mitgewirkt hat. Das Papier zeigt auf, was die Welthungerhilfe unter Förderung der Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung versteht und wie entwicklungspolitische Förderung in der Praxis aussehen kann. Das Positionspapier ist in einem konsultativen Verfahren entstanden, bei dem viele MitarbeiterInnen der Welthungerhilfe aus dem In- und Ausland sowie externe ExpertInnen, einbezogen wurden. Übersetzungen ins Englische, Französische und Spanische liegen ebenfalls vor.
Weltweit hungern 925 Millionen Menschen (2010), die große Mehrheit davon in Entwicklungsländern. Zwar steigt die Anzahl der städtischen Armen und Hungernden in vielen Teilen der Welt, doch die Mehrheit der Betroffenen lebt heute auf dem Land und damit ausgerechnet dort, wo Nahrung erzeugt wird.Die meisten dieser Menschen leben in kleinbäuerlichen Familien oder sind Landlose, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und den ihr vor- oder nachgelagerte Bereichen Beschäftigung finden. Sie können sich von dem, was sie anbauen, ernten, verkaufen und als Lohn erhalten nicht ausreichend ernähren.

Weltweit ist mit weiter steigender Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen zu rechnen, so dass eine Schwerpunktsetzung der internationalen Entwicklungspolitik auf die Landwirtschaft und die ländlichen Räume notwendig und gerechtfertigt ist. Die Bundesregierung, EU, G8 und G20, die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen sowie die regionalen Entwicklungsbanken und die Weltbank haben ihre Entschlossenheit betont, mehr in die Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der von Hunger betroffenen Länder zu investieren. Wichtig ist dabei, dass die Bedürfnisse und Potentiale der verarmten ländlichen Bevölkerung im Mittelpunkt der politischen Bemühungen stehen und dass die Entwicklungsstrategien vor Ort auf einer angemessenen und kohärenten Planung und Umsetzung fußen.
Als serviceorientierte Redaktion bieten wir unseren LeserInnen zur Vertiefung (und zum Vergleich) auch Links zum "Zehn-Punkte-Programm des BMZ zur Ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung" (erschienen am 25. Jan 2012) und zum  Themenschwerpunkt Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

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