Donnerstag, 1. März 2012

Fundstücke CXXXV


Siemens baut Windräder in der von Marokko besetzten Westsahara - die GTZ/GIZ hat's im Rahmen ihres TERNA-Projekts vorbereitet (Telepolis).

Die Friedrich-Naumann-Stiftung bleibt ihrem neoliberalen Auftrag treu. Im Moment geht es darum, Abdoulaye Wade, den unbeliebten Präsidenten des Senegal zu stützen (German Foreign Policy). IRIN zieht Bilanz seiner (bisherigen) beiden Amtszeiten. Viel geholfen hat's nicht: Der 85-jährige muss in die Stichwahl (G-News dt.). Wade hatte sogar in seinem eigenen Wahlbüro verloren (Stern).

Einen Besuch von Präsident Goodluck Jonathan vor Ort hat SPON offensichtlich zum Anlass genommen, einen kleinen Clip über eine seit sechs Wochen vor der Küste Nigerias brennende Gasförderplattform von Chevron in's Netz zu stellen (G-News engl.). Die BBC meint, das könne noch monatelang so weitergehen.

Den nächsten "pirate hot spot" macht der Christian Science Monitor vor Westafrika aus. 2011 hat es 64 entsprechende Vorfälle gegeben, 2010 waren es 45 gewesen.

Das Bureau of Investigative Journalism trägt seit einiger Zeit Fakten zum US-Drohnenkrieg und zum verdeckten US-Eingreifen in Somalia zusammen.

Die neue Regierung Libyens ist unfähig (oder unwillig) die blutigen Auseinandersetzungen in der Region Kufra in den Griff zu bekommen (G-News dt.). Passende Fragen zum Thema Libyen stellt kritische-massen.

Generalstreik in Indien (G-News.dt., G-News engl.) ab 28. Februar. Es ist der 14. seit der Unabhängigkeit aber der erste, zu dem alle Gewerkschaften des Subkontinents aufgerufen haben. ToI hat einen Ticker dazu.

"Ist Mexiko ein Kriegsgebiet?", fragt Telepolis und vergleicht das lateinamerikanische Land mit Afghanistan (body count, Drogenproblematik).

Die USA bauen einen Stützpunkt auf Socotra, einer jemenitischen Insel aus (G-News). Vermutetes Ziel der Rüstungsanstrengungen ist Iran. Auch die strategischen Kapazitäten an der Straße von Hormuz werden aufgestockt (Focus). Die Friedenskooperative hat eine Erklärung "Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt" in's Netz gestellt, die schon über 1.000 Personen und Organisationen unterzeichnet haben.
Einen lesenswerten Artikel über die russische Einschätzung der Zukunft Syriens und Irans ist im Neuen Deutschland zu finden (hat tip Friedenskooperative). Interessant ist auch, was Xinhua zur neuen Verfassung Syriens meint.

Greenpeace prangert die industrielle Fischerei Europas vor den westafrikanischen Küsten an (Entwicklungspolitik Online) und er Economist macht sich Sorgen um die weltweite Fischerei.

Ein feines Stück über die sieben Todsünden der Wirkungskontrolle (Evaluation) findet sich in der Stanford Social Innovation Review: "Seven obstacles to making good decisions about impact evaluations and how to avoid them." (Hat tip Chris Blatman.)

Die Abschiebung von Flüchtlingen auf hoher See verstößt gegen die Menschenrechte. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden und Italien deswegen zu einer Entschädigung für Flüchtlinge vergattert, die direkt vom Boot nach Libyen abgeschoben worden waren (G-News dt.). Die taz schließt folgerichtig: "Frontex' Auftrag ist das Problem". Telepolis meint: "Kein Guantanamo im Mittelmeer", womit das Online Magazin darauf anspielt, dass die EU das Mittelmeer und die darauf befindlichen Flüchtlingsschiffe als rechtsfreien Raum behandelt - ganz so wie die USA die Guantanamo-Bay.

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