Von einer Dürre in Syrien und Teilen des Iraks von "biblischem Ausmaß" spricht die New York Times in einer unlängst erschienenen Analyse.
Zwischen 2002 und 2008 seien die Wasservorräte Syriens auf die Hälfte geschrumpft, die Grundwasserspiegel dramatisch gefallen. Zudem leide das Land schon vier Jahre unter einer Dürre. Mittlerweile seien zwei bis drei Millionen Menschen in die absolute Armut zurückgefallen, Hunderttausende seien beireits geflohen - allein 50.000 Familien in diesem Jahr. Syrien müsse mittlerweile Weizen importieren - eine weitere wirtschaftliche Belastung für ein Land, dessen Ölreserven zu Neige gehen.
Schuld an dem Dilemma seien neben der anhalten Trockenheit auch Wasserverschwendung, fehlerhafte Bewässerungssysteme, illegale Wasserentnahme, Korruption und "Übernutzung".
Doch fehlt dem Text in der NYT auch nicht der Hinweis auf die türkischen Staudämme am Oberlauf des Euphrat (siehe auch Karte oben) die die Lage sicher noch verschärfen. Von der Türkei erhofft sich die syrische Regierung denn auch Unterstützung. Was noch gerettet werden kann, ist derzeit allerdings nicht abzusehen. Denn es ist keineswegs sicher, dass die Menschen bereit sind, wieder zurückzugehen und noch einmal neu anzufangen.
Donnerstag, 4. November 2010
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