Donnerstag, 24. Juni 2010

Fundstücke LXXV

Nicht nur in China wehren sich die Menschen gegen überharte Ausbeutung. Auch in Bangladesch machen TextilarbeiterInnen ihrem Unmut teils militant Luft.

"Amerikas und Israels wahre Interessen" überschreiben die Blätter für deutsche und internationale Politik eine Analyse der jüngeren Entwicklungen in der Region.
"Israel lockert Gaza-Blockade" meldet Spiegel Online. Die Asia Times sieht das allerdings ganz anders: "Gaza still waiting for relief". Der Vollständigkeit halber hier noch die Beurteilung dieses Schritts durch Aljazeera.

Wer kann sich noch an die Aufregung erinnern, als rauskam, dass die Italiener Schutzgelder an die Taliban in Afghanistan zahlen. Nun wird deutlich, dass Bestechungsgelder übliche Praxis der Kriegsführung in dem extrem bergigen südasiatischen Land gehören (auch zur Sicherung des Nachschubs).

Ein lesenswertes Stück über Landgrabbing in Kenia findet sich in der WoZ. Hier wird auch beschrieben, mit welchen Methoden etwaige Anrainer vertrieben werden.

Ibrahim Babangida der "Maradonna of Politics in Nigeria" ist in Schwiergkeiten. Gegen ihn wird wegen Veruntreuung von 12,4 Mrd. US-Dollar Öleinnahmen ermittelt. Das kann ihm die Chance auf eine Präsidentschaftskandidatur bei den nächsten Wahlen rauben. In eine Internetumfrage von NEXT vermuten denn auch die meisten TeilnehmerInnen politische Motive hinter den Ermittlungen. Mit Kommentar.

Das Sanktionsregime gegen Simbabwe hat nix gefruchtet. Zu diesem Schluss kommt der Christian Science Monitor und empfiehlt, den Machtwechsel in Großbritannien zur Beendigung der Sanktionen zu nutzen.

Vier Monate Haft mit schwerer Arbeit für einen unliebsamen Kollegen in Sambia ist dem Mail+Guardian einen Kommentar wert.

"Latin America's Calm Before the Storm", befürchtet ein ehemaliger mexikanischer Außenminister beim Project Syndicate.

"Ein gescheiteter Staat" ist Kirgisistan nach Meinung des Freitag.

Die Asia Times sieht die "Sunshine Initiative" in China gegen Korruption und für mehr Transparenz in Gefahr.

"Abhisit wastes another chance for Thailands reconciliation", moniert die World Politics Review.

Der Think Tank warnt zudem vor einem Wettrüsten im Weltall: Der Prototype X-37B der U.S. Air Force befindet sich bereits zwei Monate im Orbit und niemand weiß so recht, was der unbemannte Raumgleiter an Bord hat.

Die Klimapolitik übersieht das Potenzial von Trockengebieten, meint die Zeit (anlässlich des UN-Welttages zur Bekämpfung der Desertifikation). 2000 Millionen Menschen leben in ariden Regionen.

Deutschland: Eine prima Übersicht über den Stand der Dinge bei der Fusion von GTZ, DED und InWEnt bietet Entwicklungspolitik online.
Der Hintergrund berichtet, von einer Medienkampagne gegen den Anwalt der Kunduz-Opfer. Detailliert und lesenswert.

Monitor bietet einen spannenden Bericht über deutsche Juden, die für Hilfsgüter für ein Schiff nach Gaza sammeln und zum Teil auch selber fahren wollen: "Wir versuchen es immer wieder". Mitte Juli soll es losgehen.

Die taz Nord meldet, dass Bremen zusammen mit anderen Nod-Bundesländern die Residenzpflicht für Asylsuchende kippen will. Mit Kommentar. Mediawatchblog drückt die Daumen, dass es auch wirklich klappt.

550 Nigerianer in deutschen Gefängnissen hat Next gezählt.

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