Nach zehn Jahren stehe die UN Mission in der DR Kongo vor wichtigen Entscheidungen - besonders da Kabila Junior sie loswerden will, meint der südafrikanische Mail+Guardian: "UN peacekeepers at crossroads in DRC".
Die Zuckerproduktion in Kenia ist aufgrund von Marktöffnung bedroht. Der East African sieht die Rettung in der Privatisierung des Sektors. Ein interessanter Bericht über eine Auseinandersetzung zwischen British-American Tobacco und den kenianischen Behörden über die Rahmenbedingungen beim Tabakanbau findet sich ebenda.
Kirgisistan? Da war doch was? "The revolution was the easy part", meint der Economist und berichtet von den Schwierigkeiten der Interimsregierung, die präsidiale in eine parlamentarische Demokratie umzubauen. Kasachstan und Usbekistan haben die Grenzen zum Nachbarland dichtgemacht.
Das Z-Net bietet eine Übersetzung von "Farmers Suizide Letters" aus Indien: "Begründungen für Suizide aus Not".
Zum Heulen ist, dass auf deutsch nur Entwicklungspolitik online und (deutlich schwammiger) Radio Vatikan den Bericht der International Crisis Group zu Kriegsverbrechen in Sri Lanka melden. Die IGC fordert eine internationale Untersuchung, weil sie fürchtet, dass die "sri lankische Option" eines völlig ungehemmten militärischen Durchgreifens in Zukunft öfter kopiert wird. Mediawatchblog fragt, ob es für bestimmte Staaten (etwa Sudan?) interessant werden könnte, aus den ICC-Vertrag wieder auszusteigen. Sri Lanka hat die Konvention über den Internationalen Strafgerichthof nicht gezeichnet.
Die Kosten des Afghanistan-Feldzugs (trotz aller Versuche zu sparen) in den letzten Tagen bei Telepolis: MWB stellt die Zahlen in Beziehung zueinander, um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen: 6,7 Mrd. US Dollar kostet das allein die US-amerikanischen Steuerzahler derzeit - jeden Monat. Das sind über 50 Mio. täglich. Die Opfer des Kundus-Angriffs haben keinen Anspruch auf Entschädigung. 400.000 Euro (für 79 betroffene Familien) müssen reichen. Insgesamt sind die Deutschen laut DIW/Spiegel Online mit etwa drei Mrd. Euro pro Jahr dabei.
Ein lesenswerter Kommentar zum us-amerikanischen Engagement in Afghanistan und Pakistan ist in der Dawn zu finden: American Arrogance. "Instead of living in mortal fear, the Americans should shed the paranoia that has gripped them and the arrogance that characterises their conduct with weaker states (...)"
Israel, Slowenien und Lettland werden in die OECD aufgenommen. Nach Berichten über Kritik an dieser Entscheidung muss man aber ein wenig suchen.
Ein Abkommen über den Nil ohne Zustimmung aus Kairo und Khartum? Ruanda, Äthiopien, Uganda und Tansania wollen - mit Unterstützung aus Nairobi - mehr Nilwasser für ihre Bedürfnisse abzweigen. Die alten Verträge stammen noch vom Ende der Kolonialzeit (1959) und begünstigen Ägypten und den Sudan. Aljazeera hat die Story.
Kommt nach Peak Oil dann Peak Phosphorus? (Foreign Policy in GPF). Schwer zu sagen, was schlimmere Auswirkungen hat. In Kombination kann es derzeit kaum vorstellbare Verwerfungen auslösen. Fragen Sie den Bauern Ihres Vertrauens.
Schlecht koordiniert findet die Zeit online die europäische Entwicklungshilfe und konstatiert darüber hinaus abnehmende Hilfsbereitschaft der EU-Staaten. Das Neue Deutschland sieht das ähnlich.
From Poverty to Power's Duncan Green hat eine Kritik der neuen US-Entwicklungsstrategie vorgelegt. Er lehnt die einseitige Ausrichtung auf wirtschaftliches Wachstum ab und vermisst eine Klimakomponente.
Ob man mit spalten "weiter" kommt? Der Economist macht in islamischer Kultur und erklärt uns den Unterschied zwischen dem modernen Islam und den modischen, ja schicken Kopftuchträgerinnen und der "umstrittenen" (Beispiel Ägypten) Burka.
Donnerstag, 20. Mai 2010
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