Donnerstag, 11. Februar 2010

110 Journalisten in 2009 getötet - 735 in der letzten Dekade

Insgesamt 110 Journalisten wurden weltweit in 2009 getötet. Damit ist 2009 für Pressevertreter das tödlichste Jahr des ersten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert. Von 2000 bis 2009 wurden insgesamt 735 Journalisten getötet.
Schaut man auf die Zahlen, zeigt sich, dass die meisten KollegInnen wohl den Versuch mit dem Leben bezahlten, Licht in's Dunkel des Kriegs gegen den Terror zu bringen. Aber auch in Ländern wie den Philippinen oder Kolumbien intervenieren westliche Truppen. Bürger- und Drogenkriege bedeuten ebenfalls erhebliche Risiken für Berichterstatter. Hier die Top Ten:

  1. Irak                170 Opfer,      23,13 %   (davon 4 in 2009)
  2. Philippinen    93 Opfer,      12,65 %   (davon 32 am 23. Nov. 2009)
  3. Kolumbien     58 Opfer,        7,89 %   (davon   6 in 2009)
  4. Mexiko            38 Opfer,        5,17 %   (davon 11 in 2009)
  5. Russland         35 Opfer,        4,76 %   (davon   5 in 2009)
  6. Pakistan          31 Opfer,        4,22 %   
  7. Indien              23 Opfer,       3,13 %
  8. Somalia           22 Opfer,        2,99 %
  9. Afghanistan   19 Opfer,        2,59 %
  10. Brasilien          17 Opfer,       2,31 % (in Sri Lanka wurden ebenfalls 17 KollegInnen umgebracht)
Der Bericht birgt einige Überraschungen: So sind in den letzten zehn Jahren in Afrika weniger Journalisten ermordet worden als in Europa (Russland eingerechnet). Selbst in den USA wurden 7 Kolleginnen umgebracht - genauso viele übrigens wie in Honduras, wo letztes Jahr 5 Kolleginnen ihr Leben ließen. Hier die Zusammenfassung des IPI.
Ach so - im Iran wurden zwischen 2000 und 2009 zwei Journalisten getötet - je einer in 2003 und in 2009. Im Kontrast dazu die Google News in Deutsch und in Englisch.

Jahresbericht des International Press Insitute
Analyse von Death Watch über die letzten Jahre

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