Freitag, 18. September 2009

Fundstücke XXV

Nigeria will den Niger regulieren, damit der riesige Fluss im Unterlauf besser schiffbar wird. Das Projekt soll mit weniger als 250 Mio. US-Dollar auskommen. Es betrifft die letzten rund 570 km Flusslauf von Baro bis Warri. Die BBC weiß genaueres.

In Somalia ist die humanitäre Hilfe fast völlig eingestellt worden, meldet die WoZ. Damit ist der "Krieg gegen den Terror" zumindest in dem ostafrikanischen Land auf der Nulllinie angekommen.

Sturmwolken über Sudan macht die ägyptische Al-Ahram Weekly aus. Dann bietet die Zeitung noch einen kommentierenden Bericht über die Reise des israelischen Außenministers nach Afrika. Das (lt.Google) einzige deutschsprachige Informationsangebot zu der diplomatischen Mission (2) kam von Israelnetz.com.

Während die Unruhen in Uganda in deutscher Sprache kolportiert wurden (2), muss man bei den mindestens zehn Toten im Norden von Kenia nach einer blutigen Auseinandersetzung um Vieh auf englischsprachige Quellen zurückgreifen. Fraglich ist, ob es sich hier um Opfer des Klimawandels handelt - in der Region herrscht eine schwerste Dürre.

Auch die Tehran Times sorgt sich um den Klimawandel. Der Artikel bietet eine interessante Liste von Klimaanomalien im Nahen und Mittleren Osten.

Neue Gespräche der fünf Staaten im Sicherheitsrat und Deutschland (5+1) mit dem Iran sind ab 1. Oktober anberaumt. Hier die Google-Auswahl in deutsch und in englisch, (2), (3) und die Meldungen der Tehran Times (2) sowie in Aljazeera.

Die UN hat mittlerweile ihren Bericht über den Gaza-Krieg Israels von Anfang des Jahres veröffentlicht und wirft Israel - und der Hamas - darin Verletzungen des Völkerrechts vor. Hier die Google-Auswahl zum Thema, aus der auch hervorgeht, dass Israel eine Klage vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag fürchtet.

Ok, jetzt ist es also amtlich: Massive Wahlfälschung in Afghanistan. Politische Konsequenz: Mehr deutsche Soldaten nach der Bundestagswahl (2)? Angeblich kümmert es ja eh keinen. Wirklich? Dem Freitag ist das Thema "Abzug aus Afghanistan bis 2011" eine LeserInnendebatte wert.

Indiens Wasserkrise, die (wie den Mediawatchblog-LeserInnen bekannt ist) durch einen unzureichenden Monsun verschärft wird, beschäftigt den Economist.

Chiles Ministerpräsidentin Michele Bachelet will das "Kupfergesetz" abschaffen, das den chilenischen Steitkräften seit der Pinochet-Diktatur 10 Prozent der Einkünfte aus dem Kupferbergbau sichert.

Venezuela rüstet wegen der us-amerikanischen Militärpräsenz in Kolumbien auf. Telepolis hat die Story.

Duncan Green hat interessante Anmerkungen zur Reform der Entwicklungszusammenarbeit der USA in's Netz gestellt.

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