Montag, 26. Januar 2015

Fundstücke CCII

Guinea: Nach sieben Monaten haben die wegen der Ebola-Epidemie geschlossenen Schulen und Universitäten nun endlich wieder geöffnet (G-News dt.). Die WHO meldet eine Kehrtwende im Kampf gegen die Seuche (G-News dt.). Die Kosten machen bisher etwa vier Mrd. US-Dollar aus.

Kamerun: Spezialeinheiten aus dem westafrikanischen Land scheinen mittlerweile qualifizierter als ihre KollegInnen in den Sicherheitsorganen der ehemaligen Kolonialmacht.

Libyen: Willkommen in der "Freiheit".

Indien: Fortschritt kostet. Einerseits hat es in Delhi seit zwei Jahren keine Stromrationierung mehr gegeben. Andererseits ist Smog zu einem ständigen Problem in der indischen Hauptstadt geworden. (1, 2, alle drei Links Hindustan Times).

Sri Lanka: Eine klasse Analyse der jüngsten Wahlen auf der Insel legt die Asia Times vor. Diese lässt auch deutlich werden, warum das - in Wirklichkeit gar nicht so überraschende - Wahlergebnis in den westlichen Medien so sehr als Sieg der Demokratie gefeiert wurde.

Libanon/Syrien/Israel: Wie sich der Angriff der Israelis auf Hizbollah-Stellungen auf der syrischen Seite der Golanhöhen am 18. Januar 2015 für Al Akhbar, eine in Beirut erscheinende Zeitung, darstellt (2),  ist unbedingt lesenswert.

Brasilien: Privat getroffene Vereinbarungen werden weit eher eingehalten als staatlich verfügte Gesetze. Dies zeigen jedenfalls neue Untersuchungen über das Soja-Moratorium in Brasilien ((e!)Science News).

Haiti: Die beste Reportage zum fünften Jahres des Erdbebens auf der Karibikinsel hat die WoZ. Dazu passt:

Hunger:  "Them belly full but we hungry". Welche Auswirkungen haben die Hungerrevolten seit 2008 in Bangladesch, Indien, Kenia und Mosambik gehabt, fragt Foodriots.org. (Mit Reader; Achtung: die PDF-Endung fehlt.) Hat tip FP2P.
Vergleiche dazu auch: Die Fraktion Die Linke erkundigt sich in einer Kleinen Anfrage (18/3712) nach dem entwicklungspolitischen Nutzen von öffentlich-privaten Partnerschaften und hier speziell nach der "German Food Partnership". Denn laut Oxfam fördert die Bundesregierung "unter dem Etikett der Armutsbekämpfung die Wirtschaftsinteressen von Agrarkonzernen", was in dem Bericht "Gefährliche Partnerschaft" näher ausgeführt wird.

Journalismus/Medien: Das es im europäischen Verhältnis zum Islam nicht um Pressefreiheit sondern um Abgrenzung geht, belegen zwei Artikel aus Telepolis: "Meist nur negative Berichterstattung über den Islam" und "Nach Charlie versteht Frankreich keinen Spaß mehr".  Und die Anderen lernen dazu, wie die WoZ in einem lesenswerten Artikel belegt.

Deutschland: Erfreulich ist, dass beim weltwärts-Programm auch eine Süd-Nord-Komponente existiert. Mit 250 TeilnehmerInnen (für 2015/16) aus Entwicklungsländern ist diese aber noch recht schwachbrüstig. Insgesamt gehen jährlich etwa 3.500 junge Leute weltwärts.

Die Transparenzinitiative des Statistischen Bundesamtes bei Rüstungsexporten sollte ein echter Kracher und ohne Beispiel in der EU werden. Herausgekommen ist dabei.... praktisch nichts (Zeit online, hat tip NDS).

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