Donnerstag, 27. Dezember 2012

Fundstücke CLXI

Z.B.: $1.33bn siphoned out of EA in 10 years (East African).
Teodoro Obiang, der momentan dienstälteste afrikanische Diktator baut Äquatorialguinea eine neue Hauptstadt (Telegraph). In zehn Jahren sollen dort etwa 200.000 Menchen wohnen.

Kenia will seine Regularien für die Ölförderung  verschärfen: "Oil majors in jitters as Kenya brings in tough new rules", meldet der East African.

Die Intervention in Mali wirft ihre Schatten voraus: Lybien macht schon mal die Grenzen im Süden dicht (telepolis).

Das Aussetzen von Mitteln für die Entwicklung Ugandas (auch durch die BRD) zeigt Wirkung. Vor allem das Gesundheitswesen scheint gefährdet (East African). 

"Why Africa is turning to China", beantwortet die Asia Times so:
First, China's own development experience has instructive value. Second, China fulfills Africa's need for critical infrastructure more cheaply, less bureaucratically, and more quickly. And finally, China portrays Africa more positively as a partner in "mutually beneficial cooperation" and "common prosperity", rather than a "doomed continent" requiring aid. 
Ölpreisschocks durch Computerviren? Ein weltweit koodinierter, großer Cyber-Hack auf die Rechner von Saudi Aramco, der staatlichen Ölfördergesellschaft Saudi Arabiens wirft seit August Fragen auf (telepolis).

Ein gelungender Kommentar zur Protestwelle in Indien nach der Vergewaltigung einer jungen Frau durch sechs Männer in einem Bus in Delhi ist in der Times of India nachzulesen: "No country for young women". Die Hindustan Times hat dafür einen Fachmann aus der Zivilgesellschaft engagiert, der seinen Beitrag mit einer Reihe konkreter Forderungen und Empfehlungen schließt: "Get the basics right".

In Bangladesch gibt es ernste Auseinandersetzungen über die Abschaffung des "Caretaker Government", einer Art Treuhandregierung, die seit 1991 jeweils zum Ende einer Legislaturperiode die laufenden Geschäfte übernimmt und die nächsten Wahlen vorbereitet und überwacht (Al Jazeera).

Welche Anstrengungen die Regierung der Mongolei unternimmt, um den Übergang von einer Agrar- zur einer rohstoffexportierenden Industriegesellschaft erfolgreich zu managen, kannn man in der Asia Times studieren.

Danger Room versucht ein wenig Ordnung in die teils hysterische Debatte um den jüngsten Raketenstart Nord-Koreas zu bringen. Wichtig: Es war erstens eindeutig ein Satellitenstart und keine ballistische Rakete, und das ist zweitens nach internationalem Recht legal.

Viele kennen bereits die Grafiken der schmelzenden Eiskappe am Nordpol (Darstellung als Kurve). MediaWatch zeigt nebenstehend, wie sich die Vegetationsperioden am Nordpolarmeer verändern (hat tip Karsten aus Hamburg):
Was das bedeutet? Die Fauna beginnt, sich auf den Klimawandel einzustellen, was als Beleg für die langfristigen Änderungen anzusehen ist, die bereits geschehen und einen Ausblick auf jene erlaubt, die noch auf uns zukommen. Als (die Erwärmung verstärkende) Rückkoppelungseffekte sind in diesem Kontext vor allem das Auftauen der Permafrostböden und die Abdunkelung der gesamten Nordpolregion zu nennen.

Zur Frage, in wie weit der IWF nun tatsächlich Kapitalverkerhrsskontrollen empfohlen hat und warum dieser Schritt Sinn macht, finden sich Beiträge beim Project Syndicate (beide in dt. Übersetzung).

Eine gute Reportage zu  Investitionsschutzabkommen hat der WDR im Programm. Zitat:  "Investitionsschutzabkommen behinderten (...) Reformen und schränkten Souveränität ein." Als Beispiel dient die Klage von Philipp Morris gegen Uruguay wegen scharfer Anti-Tabak-Gesetzgebung. Im Netz gibt's leider nur eine Hörprobe. Allerdings steht das Manuskript (PDF) zur Verfügung.

Was die LeserInnen des MediaWatchBlogs unbedingt über die Globalisierung wissen müssen, finden sie in nebenstehender Tabelle. Weltweit sind die informellen Sektoren zwischen 1990 und 2000 gewachsen - auf durchschnittlich über 40 Prozent der jeweiligen Volkswirtschaften in Afrika und Lateinamerika aber auch auf fast 17 Prozent in denen der hochentwickelten OEDC-Länder. Hat tip Duncan Green, Oxfam; "From Poverty to Power"

Deutschland: Einen recht treffenden Einwurf zur Selektivität und Widersprüchlichkeit der Menschenrechtspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann man bei telepolis nachlesen: "Pussies und Panzer".

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