Donnerstag, 29. März 2012

Fundstücke CXXXVIII

In Kenia sind die nächsten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen von der Wahlkommission auf den 4. März 2013 festgesetzt worden (Reuters). Doch dagegen gibt es Widerstand, und es ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, dass die Wahlen doch noch dieses Jahr stattfinden.

Die Wahlen in Guinea-Bissau werden nicht zwangsläufig zu mehr Stabilität führen, meint Reuters.

Reifeprüfung: Der Senegal hat sich als die Demokratie erwiesen, für die man das Land allgemein hält. Trotz Tricks und Kniffen ist es Abdoulaye Wade nicht gelungen, von den BürgerInnen als Präsident wiedergewählt zu werden. Gewonnen hat die Wahlen statt dessen sein einstiger Weggefährte Macky Sall (G-News dt.). Sall hat fast zwei Drittel der Stimmen bekommen (Reuters).

Bangladesch hat einen Rechtssteit gegen Myanmar gewonnen und kann nun seine 200-Meilen-Zone in der Bucht von Bengalen zur Ölsuche nutzen (Asia Times). Das Urteil wurde vom Internationalen UN-Gerichtshof für Seerecht (United Nations International Tribunal for the Law of the Sea - ITLOS) in Hamburg gefällt. Es ist das erste derartige Urteil.

Dani Rodrik schreibt in der FTD über Freihandel. Lesenswert; hat tip Nachdenkseiten. "Capitalism: A Ghost Story": Arundhati Roy schreibt über die Entwicklung Indiens. Abgedruckt hat's die pakistanische DAWN....

Und so sehen die Proteste in Pakistan gegen die Wiedereröffnung der NATO-Versorgungsrouten nach Afghanistan aus:

Auf einer Sondersitzung der FAO im Mai sollen freiwillige Leitlinien zur Landnutzung verabschiedet werden, um Landgrabbing vorzubeugen. FR Online hat das Thema aufgegriffen. Nun beginnt das Kleinklein, auf die Umsetzung der "voluntary global guidelines on responsible governance of land tenure and access rights to land, fisheries and forest" zu pochen.

Noch einmal ein interessanter Beitrag zum Themenkomplex 'publizistische Vorbereitung von Krieg' und den fahrlässigen Umgang mit Fakten in diesem Zusammenhang (Standard). Es wäre gut, einmal eine Studie darüber zu Gesicht zu bekommen, warum das so ist. Sind den KollegInnen die Menschenleben egal? Oder sehnen die sich nur nach einer Übersichtlichkeit, die es nie gegeben hat? Hat tip Nachdenkseiten.

Die Zukunft der industriellen Produktion liegt in der Herstellung von simplen, preiswerten Produkten ('Reverse Innovation' oder 'Jugaad Innovation'), meint der Economist.

International koordinierte Umweltpolitik funktioniert: Zumindest beim Ozonloch scheint die Wende geschafft (SPON).

"Wir werden Euch niemals bombardieren; wir lieben Euch", die Nachricht eines israelischen Ehepaares an iranische Facebook Freunde hat Schule gemacht und zu vielen gegenseitigen Zuneigungsbekundigungen geführt (Facebook Links). Vielleicht sorgt diese subversive Art, das Netz zu nutzen, viel eher für Frieden und Völkerverständigung, als per viralem Video US-Militärberater anzufordern (Tiroler Tageszeitung, Haaretz).

Deutschland: Scheinbar hat die Veröffentlichung eines Artikels von Evelyn Hecht-Galinski, der Tochter von Heinz Galinski, (1992 verstorbener Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland) in der Neuen Rheinischen Zeitung dazu geführt, das der Provider das Informationsangebot aus dem Netz genommen hat. Der Vorgang ist undiskutabel und unentschuldbar.

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