Dienstag, 1. Februar 2011

Fundstücke CIII

IRIN meldet (engl.), dass Südafrika nun eine Entwicklungsagentur gegründet hat (und damit sozusagen offiziell in den Kreis der Geberländer eintritt).Der Name der Behörde lautet South African Development Partnership Agency, und sie soll Mitte 2011 die Arbeit aufnehmen.

Ein bemerkenswerter Bericht über die Vorgänge in Tunesien ist in der jungen welt zu finden.

Nigeria fehlen (wieder einmal) einige Ölmilliarden. Diesmal wurde - trotz gestiegener Rohölpreise - ein von Ex-Präsident Obasanjo gegründeter, zwischenzeitlich 20 Mrd. US-Dollar schwerer Krisenfonds geplündert. Die FTD weiß mehr.

Ein Update zur Frage, wer für den Westen den Krieg in Somalia derzeit führt, findet sich in der New York Times: südafrikanische Söldner.

Kein bedeutenderes deutschsprachiges Medium hat die AFP-Meldung im Netz weiterverbreitet, dass am Sonntag, den 23. Jan. 2011 über 10.000 Menschen in Peschawar, Pakistan, (friedlich) gegen den US-Drohnenkrieg demonstriert haben. AFP zitiert eine Plakataufschrift: "Höre, Obama, töte keine unschuldigen Muslime". (Vgl. Dawn)
Außerdem haben 40.000 Menschen in Lahore gegen die Änderung des Blasphemie-Gesetzes demonstriert (Dawn). 
Das Rote Kreuz meldet, dass in dem südasiatischen Land immer noch vier Millionen Flutopfer obdachlos sind (ebenfalls Dawn).

Scheinbar verschwinden in Neu Delhi (Indien) jeden Tag mehrere Kinder. Jedenfalls beklagt die Times of India, dass 2011 schon 120 Kinder als vermisst gemeldet wurden. Von Januar bis September 2010 waren es 2161 Kinder, von denen 603 bis heute nicht wieder aufgefunden wurden.

Weltweite Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch (G_News dt.) - MediaWatchBlog ist sich sicher 'Jobless Growth is here to stay' - weltweit. H/t geht an epo, wo das Thema mit einer Konsequenz verfolgt wird, die richtig zuversichtlich macht.

Geht es nach dem Willen seines scheidenden Kommandanten, soll der Sitz des "US Africa Command" (Africom) künftig in Afrika und nicht mehr in Stuttgart zu finden sein. Doch die AfrikanerInnen wollen nicht: Freiwillig aufnehmen will die US-amerikanischen Soldaten bisher nur Liberia (East African).

Einen spannenden Beitrag über soziales Banditentum in Afrika bietet die WoZ.

"Wo Schiffsleichen zerlegt werden", zeigt die FTD ihren LeserInnen mit Hilfe von Google Earth. So lässt sich das Elend des shipbreaking beschreiben, ohne es zu zeigen.

Deutschland: Das Bundesverfassungsgericht "schleicht sich aus dem Grundrechtsschutz für Flüchtlinge heraus" meint die Süddeutsche Zeitung in einem Kommentar.

Auf "Das Schweigekartell der Polizei" verweist die FAZ im Fall des in einer Polizeizelle verbrannten Asylbewerbers Oury Jalloh. Das Blatt konstatiert noch sehr freundlich, die Polizei habe seitdem "nicht allzu viel gelernt". Der Prozess um den ungeklärten Todesfall wird seit dem 12. Januar neu aufgerollt.

Über die Arbeitsbedingungen von bei der Bundeswehr "eingebetteten" KollegInnen berichtet die Berliner Zeitung. H/t Nachdenkseiten.

"Mehr Ehrlichkeit" wünscht sich die ARD in der Afghanistan-Debatte und beschwert sich, dass 44 Abgeordnete der namentlichen Abstimmung über die Verlängerung des Mandats ferngeblieben sind. Hier der Link zur namentlichen Liste. MediaWatchBlog beschwert sich nicht sondern meint, dass dies noch eine sehr milde Auswirkung der sich abzeichnenden Niederlage ist. Die Hauptlast wird die afghanische Zivilbevölkerung tragen (müssen).

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