Nach Indien hat jetzt auch China mit einer schweren Dürre zu kämpfen. Google-News offenbart erneut, dass vergleichsweise unwichtige Einzelheiten (ein Sandsturm über Peking) wichtigen Meldungen (Wasserknappheit) schnell den Rang ablaufen, wenn sie mit coolen Fotos untermauert werden können.
Dass es auch im Sahel zu heiß und zu trocken ist und deshalb eine Hungersnot droht, meldet telepolis in seiner Klima- und Energie-Wochenschau. Betroffen sind vor allem Mali, Niger und Tschad aber auch Burkina Faso und der Norden Nigerias. Natürlich hat auch Entwicklungspolitik online die drohende Katastrophe gemeldet. Ansonsten ist die Reaktion in der internationalen Medienlandschaft (soweit von G-News erfasst) aber sehr dünn.
"Al Quaida in Gaza" macht SZ online ausfindig. Man darf gespannt sein, ob das die neue Losung wird, um Forderungen der dort eingesperrten Palästinenser (etwa nach Öffnung der Grenzübergänge) weiterhin abzuwehren. Andererseits wäre diese Argumentation auch dazu geeignet, Verhandlungen mit der Hamas - als dem geringeren Übel - zu legitimieren. Doch noch gibt man sich bei Foreign Affairs überzeugt, dass die Hamas demonstriert habe, "that it cannot be part of an Israeli-Palestinian peace process, nor part of a Palestinian body politic based on democracy and free elections". Im Gaza-Streifen leben 1,5 Millionen Menschen seit drei Jahren unter israelisch-ägyptischer Blockade.
Einem der kolonial- und entwicklungspolitischen Wiedergängerthemen, die jede Generation neu für sich entdeckt, hat telepolis sich jetzt gewidmet: den französischen Freilandversuchen mit algerischen Soldaten nach Atomtests in der Sahara vor 50 Jahren.
Jetzt ist's amtlich: Kerala der kokospalmenbekränzte Bundesstaat im Süden Indiens verklagt Coca Cola auf Schadenersatz wegen Grundwasservergiftung. Die Fortschritte bei der Versorgung mit sauberem Trinkwasser hat der Economist anlässlich des Weltwassertages in einer Grafik zusammengestellt.
Zeugen aus Jos, Nigeria lässt NEXT unkommentiert zu Wort kommen. Ihre Statements sind interessant - genauso wie die Kommentare der LerserInnen. Wer sich die Zeit nimmt, sie genauer zu lesen, kann sich einen Eindruck von den Widersprüchen, Ungereimtheiten und Gerüchten verschaffen, auf die man bei Recherchen zu solchen Themen mit unschöner Regelmäßigkeit (sowohl vor Ort wie im Netz) stößt. Dementsprechend sind alle Aussagen mit Vorsicht zu genießen.
Den seit längerem schwelenden Machtkampf in Abuja greift Spiegel online in einem Beitrag und einer Fotostrecke auf.
Papua Neuguinea hat eine längere Reportage in der jungen welt zum Thema: "Keine Insel der Seligen".
Die Bundeswehr freut sich über die gute Presse, die sie hierzulande kriegt. Darauf weist German-Foreign-Policy.org (wie immer kompetent) hin.
Gespalten ist die deutschsprachige Presse in ihrer Bewertung des UNHCR Berichts "Asylum Levels and Trends in Industrialized Countries 2009". Viele titeln "25 % mehr Asylbewerber in Deutschland" oder ähnlich (darunter auch Focus online). Die Mehrheit überschreibt ihre Berichte erfreulicherweise aber mit dem Hinweis darauf, dass die Zahl der in Industrieländern Asylsuchenden nicht gestiegen ist (G-News dt.). Hat tip geht an Entwicklungspolitik online.
Zu guter Letzt: Die Forbes Liste der 1000 ärmsten Menschen der Welt stellt uns "Der Postillon" vor. Gefunden beim Spiegelfechter.
Mittwoch, 24. März 2010
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