Freitag, 12. Februar 2010

Fundstücke LVI

"Why US defense spending keeps growing?", fragt Xinhua angesichts der 663,8 Mrd. US-Dollar in 2010. Auch die Sunday Times of India macht sich Gedanken um die Auswirkungen, die der ständig wachsende militärisch-industriellen Komplex auf die internationalen Beziehungen (und hier besonders die künftigen US-Waffenlieferungen nach Indien) haben wird.

Goodluck Jonathan übernimmt verfassungsgemäß komissarisch das Amt des kranken Umaru Yar'Adua. Damit ist zum ersten Mal ein Vertreter des ölreichen Ostens Präsident Nigerias. Ein Kommentar in NEXT und ein weiterer in der WOZ.
In Somalia muss die Regierung die Hauptstadt zurückerobern. Die Zivilbevölkerung flieht....

Die Sanierung (Räumung?) von Kibera (dem bei Nairobi, Kenia gelegenen, mit fast einer Mio. Einwohnern größten Slum Ostafrikas) thematisiert die tagesschau.

Da haben die Kollegen vom Freitag geträumt: "Plötzlich wird es ernst", titeln sie einen Kommentar über die neuerlichen Drohungen gegen Iran, den sie aus dem Guardian übernommen haben - ohne zu merken, dass sich der britische Autor seinerseits ziemlich ungeniert bei Stratfor bedient hat.... Eine gute Analyse hat der Freitag dann aber nachgeliefert.

Die Meldungen von der Front im "Krieg gegen den Terror" nehmen bizarre Züge an. Telepolis steuert aber auch einen wesentlich bedeutenderen Aspekt zur Debatte bei, der die Südsicht auf dieses Problem eindringlich verdeutlicht.

Nochmal eine lesenswerte Stellungnahme zur Frage von Burka-Verboten; nochmal taz.


Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel will die Entwicklungshilfe umpolen, ist der Freitag überzeugt und der Rheinische Merkur bringt ein Interview mit dem FDP-Mitglied.
Ein anschaulicher Bericht (aus Haiti) über die Praxis der Nahrungsmittelausgabe in Notsituationen ist in Welt-online zu finden.
Die "Charter Cities" des US-Ökonomen Paul Romer sind entwicklungspolitische Windfürze. Das hat sogar Spiegel Online gemerkt. Aber die Idee bildet die Hybris des Westens gut ab. Und sich Guantanamo Bay als Zehn-Millionen-Stadt unter deutscher Verwaltung (Kehrwoche in Orange?) vorzustellen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
Der Bonner Aufruf dokumentiert eine "Außenansicht" aus der SZ: "Afghanistan auf Dollars gebettet". Allerdings ist es Quatsch, so zu tun, als sei die schöne Knete auch sämtlich vor Ort angekommen. Und es ist politisch gefährlich, so zu tun, als handele es bei diesem Großversuch zur Legitimierung einer Besatzung tatsächlich um Entwicklungshilfe. (USA und NATO planen die mit 15.000 Soldaten größte Offensive seit Vietnam in Helmandund die Menschen fliehen.) Doch erschreckend ist es schon, wie viel Kohle da rausgehauen wurde und wird. Hat tip geht an die Nachdenkseiten.


Nur China und Indien halten in der Weltliga der Windenergieerzeuger mit. Der Economist hat es grafisch aufbereitet.
Dass der indische Bundesstaat Bihar in den letzten fünf Jahren wichtige wirtschaftliche Fortschritte gemacht hat, ist ebenfalls im Economist nachzulesen.
Ein Feature über das Geschäft mit dem Rohstoff Haar bietet Aljazeera: "Hair India".

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