Freitag, 3. Juli 2009

Fundstücke XV

Die amerikanischen Besatzer ziehen sich in ihre Militärbasen zurück.
Da beschließen die Kurden im Irak vorsorglich schon mal eine Verfassung, die die ölreiche Region Kirkuk sowie Teile der Provinzen Ninive und Diyala zu irakisch Kurdistan schlägt (2). Dieser Parlaments- beschluss soll am 25. Juli 2009 per Referendum bestätigt werden. Beobachter machen sich Sorgen wegen steigender Bürgerkriegsgefahren durch diese Ansprüche.
Dass das Leben im Irak in der Nähe von Ölfeldern auch sonst kein Kindergeburtstag ist, lässt dieser Bericht ahnen.

Eine feine Analyse der Situation der irakischen Ölförderung hat der Spiegelfechter vorgelegt.

War die letzte Explosion in Nordkorea ein Bluff, fragt Telepolis. Immerhin kam die Sprengung dem Westen ja ganz gelegen, meint die Asia Times.

Will Germany's Army Ever Be Ready for Battle?, fragt Time.com. Trotz des provozierenden Titels erinnert das amerikanische Magazin seine Leser an das bundesrepublikanische Grundgesetz, das den Einsatz deutscher Streitkräfte stark einschränkt.

Ist Naturschutz wichtiger als das Menschenrecht auf angemessenen Lebensunterhalt? In Indien werden die Bewohner von Naturparks vertrieben, berichtet die WoZ.

Russland will sich maßgeblich an einer 4000 Kilometer langen Gas-Pipe von Nigeria quer durch die Sahara bis Europa beteiligen, meldet der Freitag. Der russische Präsident Dmitri Medwedjew besuchte außerdem Angola, Ägypten und Namibia.

Duncan Green bringt eine gute Übersicht über das derzeit vorhandene Datenmaterial zu den weltweiten Auswirkungen der Finanzkrise. Die globale Artbeitslosigkeit wird danach um etwa 39 Millionen auf 220 Mio. steigen, die Weltwirtschaft dieses Jahr eindeutig schrumpfen. Zwischen 73 und 103 Mio. Menschen werden in absolute Armut zurückfallen.

Warum muss der interessierte Zeitgenosse für solche (und ähnliche) Nachrichten Xinhua oder die Teheran Times bemühen? Wo sind die deutschsprachigen und angelsächsischen Qualitätsdmedien, wenn es um humanitäre Hilfe für Gaza geht?

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