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Dienstag, 30. Mai 2023

Auch der Globale Süden drängt ins All

Nur Indien und Iran können derzeit Cargo-Raketen ins All schießen. Doch die internationale Zusammenarbeit ist rege. Weshalb die Zahl der Weltraum-Nationen bald sprunghaft ansteigen könnte.

Im Frühjahr 2023 nannten über 80 Länder Satelliten ihr Eigen, die nun in der Erdumlaufbahn kreisen. Eine entsprechende, nach Startdaten geordnete Liste bei Wikipedia beginnt selbstverständlich mit dem historischen Start von Sputnik von 1957. Ihr – vorläufiges – Ende findet die Tabelle mit der Lancierung zweier albanischer Flugkörper, die in den USA gebaut und auch von dort gestartet worden sind.

Deutlich kleiner fällt die Liste der Länder aus, die selbst Satelliten fertigen und das Knowhow dazu besitzen. Und sehr überschaubar ist momentan die Zahl der Staaten, die über Raketen verfügen, mit denen sie aus eigener Kraft ins All vordringen können.

Bitte weiterlesen bei Telepolis....

Montag, 10. Januar 2022

Ein super Jahr

Wer wissen möchte, warum 2021 für China ein super Jahr war, kann gerne diese Zusammenstellung im Moon of Alabama durchgehen. Hier eine Auswahl(!): China

  • Eliminated extreme poverty. [Mediawatch berichtete]
  • Reached 96% home ownership [in den Städten].
  • Kept Covid death rate at 0.6% of America’s. [...].
  • Became the richest country on earth.
  • Became the world’s biggest overseas investor. [...]
  • Completed new train lines in seven countries, including Laos’ first.  [Mediawatch berichtete]
  • Ran 15,000 cargo trains to and from Europe, up 30% YoY. [...] 
  • [...] issued the most patents of any country.
  • Built three exascale computers that won the Gordon Bell prize for high performance computing.
  • Built a programmable quantum computer 10,000x faster than Google’s Sycamore.
  • Operated the first integrated, 3,000-mile, commercial, quantum communications network. [...]
  • Made 55% of global energy savings.
  • Generated 1 terawatt of renewable energy.
  • Installed one-million 5G base stations, [...].
  • Communicated between satellites via lasers, [...] 

Mit diesem Posting, liebe Leserinnen und Leser, endet die bisher übliche China-Berichterstattung bei MediaWatch. China ist schon längst kein Schwellenland mehr, deshalb wird sich dieser Blog im Bezug auf das Reich der Mitte von nun an auf dessen Außen-, Umwelt- und Klima- sowie die Entwicklungspolitik (Stichwort "Neue Seidenstraße") beschränken.

Dienstag, 25. Mai 2021

In China kennt ihn jedes Kind

Vereinzelt las man im Westen über den Tod von Yuan Jongping, den "Vaters des Hybrid-Reises". In China kennt ihn jedes Kind. Zu Recht, wie sein Vermächtnis zeigt.

Viele Fortschritte in der Geschichte der Menschheit haben sich im Stillen vollzogen. Das gilt – von Entwicklungen wie dem Internet oder den heftig beworbenen Ereignissen in der Raumfahrt vielleicht einmal abgesehen – auch für viele wissenschaftlich-technische Fortschritte.

Das liegt zum einen daran, dass sie oft langweilig scheinen und zum anderen daran, dass sie sinnlich schwer fassbar sind. Mal ehrlich: Wer interessiert sich schon für die Frage, welche Fortschritte die Wissenschaft dem Biolandbau tatsächlich ermöglicht - obwohl wir doch alle gesund essen wollen?

Weiterlesen bei Telepolis ..

Donnerstag, 5. März 2020

Haarsträubend

MediaWatch hatte bereits darauf hingewiesen, dass es nicht der richtige Weg ist, zu versuchen, China für sein konsequentes Vorgehen gegen die Ausbreitung von Covid19 zu diskreditieren. Im Gegenteil: Das chinsesische Vorgehen hätte die unkontrollierte Ausbreitung des Virus verhindern können.

Hätte - wenn, ja wenn der Februar 2020 dazu genutzt worden wäre, sich konsequent auf die Ankunft von infizierten PatientInnen vorzubereiten, Tests, Masken und die nötige Ausstattung für Krankenhäuser zu bevorraten, Quaratänekapazitäten auf- oder auszubauen und all das zu tun, was die Weltgesundheitsorganisation sonst noch empfiehlt.

Jetzt müssen die BürgerInnen dieses Landes konstatieren, dass die Fallzahlen aus China und Italien und wahrscheinlich sogar noch die aus dem Iran zuverlässiger sind als die Daten, die in der Bundesrepublik erhältlich sind (darum wird hier auch kein Link angeboten). Was sich hierzulande abspielt, ist haarsträubend.

"Deutschland anscheinend unfähig, auf Coronavirus zu testen", titelt Telepolis. Das Resümee des Beitrags: keine zentrale, bundesweite Erfassung der Infektionen, Schlamperei in vielen, vielen Einzelfällen (2) (hier sind nur die verlinkt, die nicht bei TP erwähnt werden), lange Wartezeiten, die eine Rückverfolgung der Infektionswege unmöglich machen und als sei das alles noch nicht genug, wird der Export von Testkits in den Iran verhindert. Bei TP spart man denn auch nicht mit deutlichen Worten:

Mittwoch, 17. Juli 2019

Technologiekrieg

Eine spannende Erklärung für die us-amerikanischen Versuche, dem chinesischen Mobilfunkkonzern Huawei zu schaden, bietet die Asia Times. Es gehe nicht um mögliche Hintertüren, die die Chinesen zu Überwachungszwecken einbauen könnten, sondern vielmehr um Quantenkommunikation, eine Technologie, in der China führe. Diese mache das Abhören entsprechend verschlüsselter Kommunikation technisch unmöglich.
China['s] (...) wants to dominate the construction and future upgrades of the world’s communications infrastructure, linking it to Chinese commercialization (...), Chinese industrial technology (through the Internet of Things), Chinese finance and Chinese logistics. (...)
I continue to believe that the United States cannot effectively restrict the spread of a technology (...) without offering a superior product of its own.
Chinesische Kommentatoren sehen das natürlich ganz ähnlich: "Western countries should learn to adapt to Chinese standards" wird etwa in der Global Times gefordert:
Some Western countries, especially the US, are upset that China may have a bigger say in standards-setting in key technological areas. What they are concerned with are their own interests rather than global technological development. (...)
Shouldn't whoever has the cutting-edge technology have a bigger say in setting the standards for the 5G world
(...)? Trying to obstruct the process is nothing but an attempt to strangle technological progress and common development (...),
heißt es da unter anderem.

Donnerstag, 23. Mai 2019

US-Handelskrieg..

..gegen China: Dass die US-amerikanischen Universitäten und sogar die US-Forschungskapazitäten bei einem US-amerikanisch-chinesischen Handelskrieges in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, gibt Foreign Policy zu bedenken.
With more than 360,000 Chinese students enrolled in U.S. institutions, Chinese visitors account for one-third of the foreign undergraduates and graduate students studying in the United States. (...)
Many Ph.D. programs depend on having access to a global talent pool to sustain America’s vaunted research productivity. And many universities simply depend on international students’ tuition dollars.
Dies geschähe zu einem Zeitpunkt, wo China dabei ist, die USA in Bezug auf die Produktivität in der Forschung zu überholen und würde die wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Entkoppelung (VoA, SCMP) der beiden Machtblöcke sicher noch beschleunigen.

..gegen Iran: Wie schon öfter erwähnt, hat die europäische Politik bei der Erhaltung des Atomabkommens mit Iran kläglich versagt. Dass zumindest ein ungenutzter Weg offen steht, etwas gegen unilaterale US-Sanktionen zu unternehmen, zeigt nun die Stiftung Wissenschaft und Politik:
(... ) die Europäer [sollten sich] nicht allein auf das Streben nach mehr strategischer Autonomie verlassen, sondern vorhandene Einfluss­kanäle besser nutzen. Eine Möglichkeit bestünde darin, europäische Unter­nehmen diplomatisch und finanziell dabei zu unterstützen, vor US-Gerichten die Administration beim Vollzug nationaler Gesetze außerhalb der eigenen Landes­grenzen einzuschränken.

Donnerstag, 28. September 2017

Sklaverei - Arbeit - Künstliche Intelligenz

Derzeit müssen etwa 40 Millionen Menschen als ZwangsarbeiterInnen schuften müssen - die meisten davon sind Frauen und Mädchen (G-News).

Südwind ist skeptisch, ob die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) einen guten Job macht. „Mission gescheitert? Die Internationale Arbeitsorganisation und ihr Einsatz für menschenwürdige Arbeit“ (PDF) heißt eine kürzlich von dem Institut herausgegebene Studie.

Bei FP2P macht man sich Gedanken darüber, was künstliche Intelligenz und weitere (bio)technologische Fortschritte für Entwicklungsländer bedeuten könnten:
But what really worried me was the economic impact of the new technologies. In particular, their impact on the way countries have historically moved from poverty to prosperity. An excellent paper by Shahid Yusuf of CGD and George Washington University sets out a gory prognosis that AI will kick away the ladder of development...
Die Ungleichzeitigkeit der Entwicklungen nimmt einem den Atem ...

Montag, 30. Mai 2016

China News

China will einen eigenen Teilchenbeschleuniger bauen, der mindestens doppelt so groß werden soll wie der LHC des CERN in den Alpen (Caixin Online; hat tip Asia Times). MediaWatch bezweifelt, dass es bei den geplanten sechs Milliarden US-Dollar Baukosten bleiben wird. Viel wird davon abhängen, welche und wie viele Teile letztlich importiert werden müssen. Dass die Chinesen solch eine Anlage aber zum Laufen bringen, (wenn sie das denn wirklich wollen) darf dagegen als sicher gelten.

Einen vernünftigen Artikel über Chinas Bankensystem und die Frage der notleidenden chinesischen Kredite bringt Makroskop.

Militärisch befürchtet Peking ins Hintertreffen zu geraten - vor allem, was eine effektive nukleare Abschreckung gegenüber den USA angeht (Guardian). Unter anderem ist die neue Raketenabwehr für Südkorea ein großes Problem. Um seine Zweitschlagkapazitäten zu verbessern, entsendet China jetzt mit Atomwaffen ausgerüstete U-Boote in den Pazifik.
Zusammen mit Russland will China die Shanghai Cooperation Organisation (SCO) nun auch für eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit nutzen. Indien und Pakistan sind mittlerweile Vollmitglieder, was möglicherweise auch die Beziehungen dieser beiden Atommächte verbessern helfen könnte.

22 gefangengenomme GIs haben sich nach Ende des Korea-Krieges entschieden, in China zu bleiben. Die South China Morning Post erzählt die Geschichte von einem von ihnen - seine Geschichte und die seiner Familie.

Und zu guter Letzt noch das neueste Propagandawerk der Kommunistischen Partei Chinas - ein Rapsong über Karl Marx. Leider gibt's keine Untertitel. Wer Hinweise auf den Inhalt sucht, kann die bei der japanischen Asahi Shimbun nachlesen.