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Karte der EACOP. Grafik: Sputink, CC BY-SA 4.0, wikimedia |
Uganda will sein Erdöl über eine Pipeline auf den Weltmarkt bringen. Eine neue Raffinerie soll zudem Arbeitsplätze schaffen und bezahlbaren Sprit liefern. Kann das Projekt Erfolg haben? Wie unter einem Brennglas zeigen sich hier die Hürden, die Entwicklungsländer überwinden müssen, wollen sie größere Projekte für ihre Industrialisierung stemmen.
Extraktion ist nicht das Problem: Die erste Tranche der externen Finanzierung
für die
East African Crude Oil Pipeline
(EACOP) gilt mittlerweile als gesichert, wie Oilprice.com meldet
Da machen alle gerne mit: Anteilseigner der EACOP Ltd. sind das französische Großunternehmen
Während es bei der Erschließung der Ölfelder und dem Bau der Pipeline also vorangeht, stößt Kampala beim Bau einer großen Raffinerie dagegen auf Schwierigkeiten. Die Regierung des afrikanischen Landes Uganda plant deshalb nun, das vier Milliarden US-Dollar schwere Projekt vollständig aus Eigenmitteln zu finanzieren, berichtet der EastAfrican.
Die Regierung und ihr Partner, Alpha MBM Investments, eine Firma aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), haben nach Aussage von Ugandas Energieministerin Ruth Nankabirwa beschlossen, nicht weiter nach Finanzierung auf den internationalen Finanzmärkten zu suchen.
Ende 2023 hatte Kampala ein Memorandum of Understanding (MoU) mit Alpha MBM Investments LLC aus den VAE unterzeichnet, das die Kooperations- und Verhandlungsbedingungen für das Raffinerieprojekt festlegt. Die Finanzierung des Raffinerieprojekts wird aus Schulden und Eigenkapital im Verhältnis 60:40 bestehen, was bedeutet, dass 60 Prozent der Finanzierung Schulden und 40 Prozent Eigenkapital sind.
Das Uganda Refinery Project soll eine Raffinerie mit einer Kapazität von 60.000 Barrel pro Tag in Kabaale im Hoima-Distrikt im Westen Ugandas errichten. Das sind 9,6 Mio. Liter Benzin und andere Erdölprodukte täglich. Der Verbrauch des ostafrikanischen Landes beläuft sich derzeit auf 6,5 Mio. Liter pro Tag. Die geplante Kapazität der Raffinerie ist also nicht grob überdimensioniert, lässt aber Raum für Exporte in die Nachbarländer und/oder für Wirtschaftswachstum.
Es fällt auf, dass ausländische Direktinvestitionen nur in die Pipeline, nicht aber in die Raffinerie fließen. Vom Westen kennt man das kaum anders, im Falle Chinas enttäuscht das allerdings. Denn die Beziehungen zwischen Peking und Kampala sind seit mindestens sieben Jahren ziemlich gut.
Kürzlich gab es zudem eine gemeinsame Investitionskonferenz
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