Freitag, 7. Juni 2019

Das größte Hütchenspiel der Welt

Wie die britische East-India-Company den Subkontinent während der Kolonialzeit im Verlauf von knapp 175 Jahren nicht nur um ein Vermögen, sondern auch um Entwicklungschancen betrogen hat, schildert Al Jazeera in Anlehnung an neuere Forschung aus den USA:
Drawing on nearly two centuries of detailed data on tax and trade, Patnaik calculated that Britain drained a total of nearly $45 trillion [45 Billionen US-Dollar; die Summe entsteht durch die Umrechnung in heutige Preise]  from India during the period 1765 to 1938.
Here's how it worked. The East India Company began collecting taxes in India, and then cleverly used a portion of those revenues (about a third) to fund the purchase of Indian goods for British use. In other words, instead of paying for Indian goods out of their own pocket, British traders acquired them for free, "buying" from peasants and weavers using money that had just been taken from them.
Nun sollte man ja meinen, dass derlei Betrügereien mit dem Ende der Kolonialzeit verschwanden - doch weit gefehlt. Ersetzt man in dieser Gleichung 'Großbritannien' durch 'EU' und 'East-India-Company' durch die im Binnenmarkt tätigen 'privaten Banken', haut die Sache wieder hin. Nur dass nicht Steuern, sondern die Staatsknete zur "Bankenrettung" dazu dient, die Sache in Schwung zu halten.


Das gesamte Stück der "Anstalt" zu den verbleibenden Möglichkeiten staatlicher Wirtschaftspolitik in den Zeiten des EU-Stabilitätspakt ist beim ZDF abrufbar.

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