Donnerstag, 29. November 2018

Spendenidee 2018

Die tiefer und tiefer reichende, wirtschaftliche und soziale Spaltung Deutschlands spiegelt sich auch auf dem Spendenmarkt wieder: Immer weniger Deutsche spenden immer mehr. Der Deutsche Spendenrat schreibt dazu:
Rund 16,5 Millionen Menschen haben im Zeitraum Januar bis September 2018 Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen gespendet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das etwa 500.000 Menschen weniger. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung [im Jahr 2005]. (...)
Der Betrag der durchschnittlichen Spende pro Spendenakt ist von 32 Euro auf 35 Euro gestiegen. (...) Dadurch ist das Spendenvolumen im Vorjahresvergleich jeweils bis September von 3,1 Mrd. Euro auf 3,3 Mrd. Euro gestiegen.
Wer also Ende das Jahres Geld für caritative Zwecke übrig haben sollte, dem/der schlägt Ihr/Euer ergebenster MediaWatch-Redakteur vor, es dieses Jahr für die PalästinenserInnen einzusetzen. Das Leben im Gazastreifen ist unerträglich und auch in der Westbank leiden die Menschen unmäßig unter der Besatzung. Hinzu kommt, dass die USA ihre Zahlungen für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) heftig zusammengestrichen haben.

Deshalb hier also ein Link zu UNWRA ("How you can help") über den man auch online spenden kann. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Spenden an UNWRA in Deutschland steuerlich absetzbar sind.

Die deutsche Organisation, die am besten in Palästina aufgestellt ist, ist sicherlich medico international.  medico hat sogar eine extra Spendenmöglichkeit für Nothilfe für den Gazastreifen geschaffen. Das ist in Deutschland vermutlich einmalig.

Und weil bald Weihnachten ist, muss hier einmal - mit zugegebenermaßen bitterironischem Unterton - erwähnt werden, dass es weder die Heilige Famile


noch die Drei Weisen aus dem Morgenlande


es je nach Bethlehem geschafft hätten, wenn bereits die Römer über moderne israelische Grenzbefestigungen und ein entsprechendes Passregime verfügt hätten.

Wer die Idee trotz allem nicht so gut findet, kann gerne in den letztjährigen MediaWatch-Spendenideen nach etwas Passenderem suchen.

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