Donnerstag, 12. April 2018

Fundstücke CCLIV

China: Ein lesenswerter Text findet sich in der Asia Times über die fehler- und mangelhafte Darstellung der chinesischen Wirtschaftspolitik durch westliche "Experten".

Sierra Leone: Der ehemalige Warlord und Putschist Julius Maada Bio ist neuer Präsident des kleinen westafrikanischen Sierra Leone. Zur Erklärung seines Wahlsiegs muss allerdings erwähnt werden, dass er die ersten freien Wahlen nach Ende des Bürgerkrieges zuließ, diese verlor und das Ergebnis dennoch akzeptierte. Ob die US-Amerikaner ihn jetzt ins Land lassen? Sein Opponent, Samura Kamara, hat die Wahl nur knapp verloren und will das Wahlergebnis anfechten (East African).

DR Kongo: Im Osten des riesigen Landes droht eine Hungersnot. Betroffen sind etwa fünf Miollionen Menschen in den Provinzen Ituri, Kivu und Kasai. Seit fast 20 Jahren wird dort auch gekämpft. In Genf läuft eine Geberkonferenz (Welthungerhilfe).

Afrika: Die Sahara ist in den letzten 100 Jahren um etwa zehn Prozent gewachsen (Science Daily).

Syrien: Der Darstellung von Jens Berger in den Nachdenkseiten ist nichts hinzuzufügen:
Und täglich grüßt das Murmeltier. Jedes mal wenn die syrische Armee kurz davor steht, eine Enklave der gegnerischen Islamisten vollständig einzunehmen, kommt es zu einem Giftgasangriff,  (...)
Wer sich nicht sicher ist, warum uns der Nahe Osten gegebenenfalls demnächst um die Ohren fliegt, sollte unbedingt den ganzen Text lesen, auch wenn es derzeit so aussieht, als bliebe uns das Schlimmste erspart.

Großbritannien und Saudi Arabien haben einen Vertrag über gemeinsame Entwicklungshilfe in Höhe von 100 Millionen Pfund geschlossen (Guardian) .... Über diesen fürchterlichen Umstand sollte jedoch nicht vergessen werden, dass hiesisge Kollaborateure fleißig am Krieg im Jemen mitverdienen (....von wegen Exportstopp). Und die ARD garniert den Horror mit Empfehlungen für Saudi Arabien als Luxus-Urlaubsziel. Vgl. auch die jüngste Beschwerde der Ständigen Publikumskonferenz der öff.-rechtl. Medien.

Deutschland: Entwicklungsminister Gerhard Müller will 500 Mio. Euro ausgeben, um damit Geflüchteten die Rückkehr in ihre Herkunftsländer zu versüßen (ARD). Ob Müller die Republik auf diese Weise wieder in den exklusiven 0,7%-Klub der Länder zurückbringen will, die das von den Vereinten Nationen vorgegebene Ziel erfüllen, 0,7 Prozent ihres Staatshaushalts für Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden? 2017 hat Deutschland hat dieses Ziel nämlich wieder verfehlt - und zwar absurderweise wegen sinkender Ausgaben für Geflüchtete, die mittlerweile 20 Prozent des Müllerschen Haushalts ausmachen.... (Südwind).

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